Christian Günter und Co. bereiten sich in Spanien auf die Rest-Bundesligasaison vor. Foto: Keller

Der Sport-Club bezwingt den FC Basel im spanischen La Línea de la Concepción mit 3:2. Neben einem Eigentor von Taulant Xhaka (11.) trafen für die Breisgauer auch Michael Gregoritsch (55.) und Lucas Höler (104.).

Die Mannschaft bereitet sich derzeit in einem elftägigen Trainingslager in Spanien auf die restliche Bundesliga-Saison vor. Auf dem Programm steht ein weiteres Testspiel gegen den Hamburger SV am Freitag.

Guter Auftakt 2023

Gegen den FC Basel hatte der Sport-Club seine erste gute Möglichkeit schon nach sechs Minuten. Ein zügig vorgetragener Angriff über Maximilian Eggestein und Christian Günter klärte die Basler Defensive gerade noch so vor dem einschussbereiten Michael Gregoritsch. Fünf Minuten später dann das erste Tor für den SC: Eine Flanke von Kiliann Sildillia fälschte Taulant Xhaka unglücklich per Kopf ins eigene Tor zur frühen Freiburger Führung ab (11.).

Die Trainer hatten sich im Vorfeld auf 4x30 Minuten Spielzeit geeinigt. Und auch im zweiten Viertel hatte der Sport-Club die ersten vielsprechenden Aktionen. Einen halbhohen Ball in die Schnittstelle bekam Roland Sallai nicht an FCB-Keeper Marwin Hitz vorbeigespitzelt (37.). Wenige Sekunden später stand Kofi Kyereh frei vor dem Basler Kasten und umspielte Hitz zum vermeintlichen zweiten Treffer – der Linienrichter hatte allerdings eine Abseitsposition gesehen.

Nochmal drei Minuten später klärte der FCB einen Höfler-Kopfball auf der Linie. Das 2:0 fiel daher durchaus folgerichtig. Eine Flanke von Christian Günter köpfte Michael Gregoritsch aus fünf Metern ein (55.). Ein Großteil des Teams „erste Stunde“ ging danach in den verdienten Feierabend.

Blockwechsel nach 60 Minuten

Neben dem großen Spieler- kam es auch zum Ballwechsel. Während in der ersten Hälfte mit dem Bundesliga-Ball gespielt wurde, kam in der zweiten Hälfte der Super-League-Ball zum Einsatz. Und mit gewohntem Spielgerät war der FCB gleich mit den ersten beiden Abschlüssen doppelt erfolgreich. Darian Males erzielte für den Fünften der schweizer Liga aus spitzem Winkel den Anschlusstreffer (72.). Kurz darauf lenkte Kiliann Sildillia einen Schuss unglücklich ins eigene Tor (76.).

Dem Sport-Club ging in dieser Phase etwas die Struktur verloren. Dass mehrere Spieler sich jenseits ihrer angestammten Positionen wiederfanden, machte sich bemerkbar. Zudem bemängelte Christian Streich an der Seitenlinie den ein oder anderen „Drecksball“.  

Im Schlussabschnitt waren die Freiburger dann wieder zielstrebiger bei der Sache und belohnten sich prompt mit der erneuten Führung. Lucas Höler überwand auf Pass von Ritsu Doan den Basler Keeper Mirko Salvi (104.). Sein 3:2 war gleichzeitig auch der Endstand.

Streich sieht viel Licht und wenig Schatten

SC-Trainer Christian Streich sagte nach der Partie: "Ich war zufrieden mit den ersten 60 Minuten – aber ich war auch zufrieden mit den zweiten 60 Minuten. Einige Spieler haben da auf neuen Positionen gespielt oder waren lange verletzt. Nach ein paar Korrekturen war das gegen Ende echt gut."

Trainingslager ist nichts für Spätaufsteher

Am vergangenen Mittwochmorgen um 5.45 Uhr traf sich die Freiburger Reisegruppe am Europa-Park Stadion, um via Zürich Richtung Sotogrande zu fliegen. In der Linienmaschine mit an Bord: 27 SC-Spieler, die in Südspanien daran arbeiten, dass die bisher so positiv verlaufene Saison Ende Januar eine erfolgreiche Fortsetzung findet. Torhüter Noah Atubolu fehlte noch krankheitsbedingt und soll nachreisen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause schlägt der Sport-Club in Sotogrande zum sechsten Mal sein Winter-Camp auf. Dort findet er auf den Plätzen des Santa Maria Polo Club schier unendliches Grün vor - ein Polofeld hat im besten Fall eine Länge von 274 Metern (300 yards) und eine Breite von 182 Metern (200 yards). Viel Platz, der mit Trainingsinhalten gefüllt werden will. "Wir arbeiten nochmal die Basics ab, um gut vorbereitet in die erste englische Woche zu gehen," sagt Co-Trainer Lars Voßler. „Es geht um das Spiel gegen und mit dem Ball, Kompaktheit, Positionsspiel, Umschalten, Restverteidigung – all diese grundlegenden Geschichten.“

Insgesamt elf Tage verbringt das Team in Andalusien. Zum Abschluss steht am Freitag (13. Januar ,12.30 Uhr)  ein zweiter Test gegen den Hamburger SV auf dem Programm. Mit dem HSV teilt sich der Sport-Club ab kommendem Mittwoch das Hotel - gespielt werden kann daher auf den gemeinsam genutzten Plätzen in Sotogrande.