Die Theatergruppe Mundart präsentierte zum Doppeljubiläum „125 Jahre Feuerwehr-Abteilung Oberweier“ und „100 Jahre Musikverein Oberweier“ ein Theaterstück.
Aufgeführt wurde von der Theatergruppe mit Regisseurin Marietta Rottler die Komödie „Hugos Heldentat“. Zwei Stunden Unterhaltung waren garantiert und der Humor nahm seinen Lauf. Zwei Aufführungsabende boten viele Lacher für mehr als 500 Gäste.
Viele Monate der Probenarbeit liegen hinter der Gruppe um „Theaterchefin“ Marietta Rottler. Mit pointiertem Wortwitz, der Klassik eines Lustspiels und der Bravour, mit der die Theaterleute agierten, ließen das Publikum einen äußerst kurzweiligen Abend erleben. Ein Extratraining gab es für die Lachmuskeln, die an ihre Grenzen getrieben wurden. Vor allem das weibliche Publikum wusste um die Pointen, alle lachten und applaudierten lautstark, wenn die Männer nicht immer so gut weg kamen. All das nahm das männliche Publikum mit einer guten Portion Selbstironie hin und lachte mit.
Rainer Moser hat die Hauptrolle des Theaters übernommen
Jedem einzelnen Darsteller schien die Rolle wie auf den Leib geschneidert. Alle liefen zur Höchstform auf und schenkten ihrem restlos begeisterten Publikum einen unvergesslichen Abend.
Die Hauptrolle des Feuerwehrkommandanten Hugo Speck hatte Rainer Moser übernommen, der sich gegenüber Ehefrau Inge (gespielt von Petra Beiser) bärbeißig wegen seines Führerscheinentzugs immer wieder um Kopf und Kragen redete. Ortsvorsteherin Klara Schultes (Petra Kissel) hat Hugo die Kommandoleitung entzogen. Kurzerhand schlüpft Vizekommandant Lothar Halbwegs (Thomas Kirn) in das Jackett des Kommandanten. Hugos Freund Alfons Endlich (Matthias Haas), Hugo selbst und Lothar Halbwegs holten mit ihrer herzerfrischenden Gestik und bauernschlauen Kommentaren Lachsalven aus dem Publikum.
Auf entspannte Weise holten die Darsteller ihr Publikum in eine rundum gelungene Komödie. Hugos Heldentat ist die Rettung von Ortsvorsteherin Schultes Töchterchen. Der Riedbach entpuppt sich hier nicht als reißender Fluß, aber durchaus als Gewässer, aus dem Hugo das Mädchen gerettet haben soll. Aber eigentlich ist sie ihm lediglich aus Unachtsamkeit und Neugierde in die Arme gefallen. Schließlich präsentierte sich Hugo nach der Pause als Retter in weißem Unterhemd und schwarzer Unterhose. Nicht zu vergessen die Sicherheitsjacke der Feuerwehr. Als Held geht er in die Geschichte ein, zurück bleibt bei seiner Familie eine Spur der Ungewissheit, wie war das nun mit der Rettung?
Die Schauspieler überzeugen in ihren jeweiligen Rollen
Ist er wirklich vorher in den Riedbach gesprungen und die Tochter fiel, wie Vizekommandant (Thomas Kirn) eifrig frei nach Goethes Erlkönig beschreibt: „Da trägt er nun das tropfende Kind.“ Ein Schnippchen schlägt ihm Tochter Petra (Clarissa Schwend), die einen wirklich altmodischen Heiratsantrag von Oskar (Thomas Seitz) schwärmerisch und selig lächelnd angenommen hat. Hugo verspricht seiner Inge nicht mehr so viel Zeit bei der Feuerwehr zu verbringen.
Das Publikum hatte seine Freude an dieser kurzweiligen Komödie. Viel wurde in der Pause und auf dem Nachhauseweg über die gelungene Vorstellung gelacht.
Mitwirkende
In der Theatergruppe Mundart wirken mit: Rainer Moser (Hugo Speck), Petra Beiser (Inge Speck), Clarissa Schwend (Petra Speck), Matthias Haas (Alfons Endlich), Thomas Seitz (Oskar Morgen), Petra Kissel (Klara Schultes), Thomas Kirn (Lothar Halbwegs), Susanne Schüssele (Souffleuse), Marietta Rottler (Regie), Stefan Fischer und Mirco Adamecz (Technik).