Petra Linder wurde vom Fußball.de-Team interviewt. Foto: Herl

Auf Initiative ihrer Tochter Leonie ist Petra Linder bei der Wahl zur "Amateurin des Jahres" ins Rennen geschickt worden. Die Frommerner Trainerin ist unter den ersten Zehn, weswegen ein Film-Team von Fußball.de in Frommern zu Gast war.

"Ich habe mich sehr, sehr gefreut und bin immer noch ein bisschen baff. Als ich die Bewerbung durchgeschaut habe, kamen mir schon ein paar Tränen." Das sagt Petra Linder, Trainerin der Verbandsliga-Frauen aus Frommern, angesprochen auf ihre Nominierung zur deutschlandweiten Aktion "Amateurin des Jahres".

Film-Team kommt nach Frommern

In die Wege geleitet wurde das Ganze von ihrer Tochter Leonie und Bente Essig, ebenfalls Spielerin beim TSV. Neben dem sportliche Einsatz liegt der Schwerpunkt der Aktion dieses Jahr auch auf der Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs. Und wer würde da besser passen als Linder? Seit Jahrzehnten ist sie eine feste Größe beim TSV Frommern. "Ich habe von dem ganzen nichts mitbekommen, bis mich Bente angerufen hat und meinte, ich solle mir mal einen Friseur-Termin organisieren", erzählt Linder schmunzelnd. Hintergrund des Witzes: Die zehn Finalisten und Finalistinnen werden von einem Film-Team der bekannten Plattform Fußball.de besucht. So geschehen auch in Frommern.

Für Linder eine tolle Erfahrung: "Es war schon cool und auch etwas Besonderes. Die Kamera war ständig hinter mir her und hat alles aufgenommen." Nachdem die Videos in den vergangenen Jahren noch zweieinhalb Minuten lang waren, sind es in diesem Jahr nur noch eineinhalb: "In 90 Sekunden bringt man natürlich nicht alles unter, das ist klar. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Video", meint Linder.

Insgesamt 131 Bewerbungen gab es. Eine Jury wählte bereits im Vorfeld die fünf besten Männer und Frauen aus. So wird es auch zwei Sieger geben – einen männlichen und eine weibliche. Linder erklärt: "Es ist ja wie beim Fußball, natürlich würde ich den Titel jetzt auch gerne gewinnen, das ist klar. Aber auch alle anderen hätten es genauso verdient."  Ursprünglich hätte die Abstimmung bereits vor ein paar Tagen beginnen sollen, dies hat sich nun aber verzögert. Linder vermutet: "Bisher sind erst acht Videos hochgeladen, daher verzögert sich das Votum vermutlich noch."

Linder hofft auf Support

Wenn es dann soweit ist, hofft sie logischerweise auf große Unterstützung. "Das wäre schon cool." Anfang Dezember sollen die Sieger dann gekürt werden. So gibt es auch attraktive Preise, zu denen Trikotsätze, ein Pokal und die Reise zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft zählen. Dabei zählen in der Endabrechnung zu 50 Prozent die online abgegebenen Stimmen und zu 50 Prozent die Einschätzung der Jury. Für Linder stellt die Nominierung das Ende eines überaus erfolgreichen Jahres dar. "Das wäre schon die Krönung für 2022. Ich bin sehr dankbar und ein bisschen stolz, dass man da an mich gedacht hat", erklärt die 47-jährige Vollblutfußballerin.

Stellvertretend ist der Doppel-Aufstieg im Sommer zu nennen, bei dem Linder selbst noch einmal die Kickschuhe schnürte. Zu wünschen wäre ihr der Titel "Amateurin des Jahres" in jedem Fall.