Duell der Enttäuschten: Für den SC Orschweier (links) und die SG Oberweier-Heiligenzell lief die Hinrunde alles andere als nach Plan. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Auch wenn die Winterpause früher kam als geplant: Die Hinrunde der Kreisliga A Süd ist für die Ortenauer Klubs beendet. Für einige war sie ein Grund zur Freude, für andere wiederum Abstiegskampf. Zeit für eine Halbzeit-Bilanz.

Leider mussten auch die Mannschaften der Kreisliga A aufgrund des wachsenden Pandemiegeschehens ihre Winterpause unfreiwillig früher antreten als geplant. Zwei Wochen vor der eigentlich geplanten Weihnachtspause stand der Ball auf den Plätzen der Region wieder still. Anlass genug, einmal nachzuhören, wie sich die Vereine in Ettenheim, Grafenhausen, Oberweier und Orschweier bislang geschlagen haben und ob die sportlichen Ziele erreicht wurden. 

FV Ettenheim: Für den FV Ettenheim war die Hinrunde ein Wechselbad der Gefühle. Nach der Vorrunde steht der FV auf dem neunten Tabellenplatz. "Ich denke, der aktuelle Mittelfeldplatz war auch unser Anspruch vor der Saison. Wir zeigen leider noch keine kontinuierliche Leistung. Trotzdem sind wir nicht ganz unzufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde, in der wir auch immer wieder Rückschläge durch Verletzungen in Kauf nehmen mussten. Wir müssen aber noch etwas abgezockter agieren. Dazu gehört natürlich auch eine richtige Einstellung und der Wille, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden", sagt Trainer Dennis Gerhardt.

SV Grafenhausen: Deutlich kritischer und unzufriedener fällt das Fazit in Grafenhausen aus. Nach einem guten Saisonstart rutschte das Team von Jan Brunner immer weiter ab und befindet sich derzeit in akuter Abstiegsgefahr. "Mit einem neu zusammengestellten Team wuchs zu Beginn unser Selbstvertrauen von Spiel zu Spiel und man spürte, dass die Mannschaft sehr gut eingespielt ist. Danach sind leider etliche Spieler immer wieder ausgefallen, was zum Höhepunkt von 15 verletzten Spielern im Kader geführt hat. In dieser Lage ist es uns nicht gelungen, das Ganze aufzufangen, was sich dann Woche für Woche in den Niederlagen widerspiegelte, die dafür sorgten, dass wir in der Tabelle weit unten stehen. Aber: Der Klassenerhalt ist immer noch in greifbarer Nähe", sagt Brunner.

SG Oberweier-Heiligenzell: Noch ein wenig trister sieht die Situation bei der neu formierten SG in Oberweier aus. Abgeschlagen steht die Mannschaft von Coach Stefan Schlageter am Tabellenende. Dennoch hat der Trainer die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht gänzlich aufgegeben. "Realistisch betrachtet hätten wir sechs Punkte mehr haben müssen, sodass der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht so groß wäre. Wir sind nicht zufrieden mit der Hinrunde, aber gar nicht mal auf die Punkte bezogen, sondern weil die Mannschaft und einzelne Spieler sich unter Wert verkaufen. Die Tabellenlage ist aktuell nicht schön, aber Spieler und Mannschaft können mehr, als sie bisher gezeigt haben", ist sich Schlageter sicher.  

SC Orschweier: Zu guter Letzt noch ein Blick zu einem ebenfalls enttäuschten Verein nach der Vorrunde. Beim SC Orschweier sollte es eigentlich um den möglichen Aufstieg in dieser Saison gehen. Doch nach der Vorrunde befindet sich die Mannschaft auf einem schwachen Platz 13 in der Tabelle und muss um den Klassenerhalt kämpfen. "Ich denke, es braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu erahnen, dass wir mit der ersten Saisonhälfte alles andere als zufrieden sind. Die damit verbundenen Hintergründe sind vielseitig. Im Jahr unseres 100-jährigen Vereinsbestehens plagte und plagt uns unter anderem eine schier unfassbar große Anzahl an Spielerausfällen. Unter Berücksichtigung dessen haben wir uns in vielen Spielen sogar echt gut verkauft. Dennoch waren gleichzeitig auch viele Begegnungen dabei, bei denen wir trotz dieser Umstände klar unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Unsere Leistungsschwankungen waren einfach zu groß. Hier gilt es für die Rückrunde eine bessere Stabilität reinzubekommen und konstanter zu werden. Daran werden wir in der Winter-Vorbereitung mit Hochdruck arbeiten. Des Weiteren ist es uns beim SCO immer extrem wichtig, unsere Neuzugänge gut zu integrieren. Das ist uns hervorragend gelungen. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir in der Rückrunde wieder das wahre Gesicht des SCO sehen werden", sagt Co-Trainer Kevin Mootz.