Seit Februar ist Harald Barth neuer Geschäftsführer von Schotter Teufel in Straßberg. Bei der Traditionsfirma steht das Thema Nachhaltigkeit oben auf der Agenda. Ob Kreislaufwirtschaft oder „Urban Mining“ – regionale Verantwortung ist Barth wichtig.
Seit 2021 gehört „Schotter Teufel“ zur Firma Holcim. Seither ist in der Straßberger Traditionsfirma viel bewegt worden, auch in Sachen Digitalisierung. Seit Februar leitet Harald Barth aus Albstadt das Unternehmen mit 160 Mitarbeitern und gestaltet den Wandel.
Kulturwandel im Unternehmen
„Die Management-Crew und wirklich alle haben die vergangenen anderthalb Jahre hier buchstäblich Berge versetzt“, sagt Barth. Es sei ein Kulturwandel, „wenn ein Unternehmen vom Inhaber-geführten Unternehmen zur Tochter eines großen Baustoffherstellers wird.“ Das Thema Arbeitssicherheit habe dabei oberste Priorität. „Da gab es viel zu tun, um die Holcim-Standards zu erreichen, auch wenn wir messbar Fortschritte gemacht haben, gibt es immer noch Hausaufgaben.“
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das Schotter Teufel in allen Bereichen beschäftigt. Bisher werden 30 Prozent des Strombedarfs über eigene Photovoltaikanlagen CO2-neutral abgedeckt. Der Geschäftsführer nennt die vier Geschäftseinheiten Bau, Recycling, Beton und Schotter und erklärt: „Es hilft, auf erfahrene Mitarbeiter zählen zu können. Auch wenn wir kein so großes Unternehmen sind, haben wir viele Bereiche. Von der Verwaltung über die starke Logistik mit eigenem Fuhrpark und einer Werkstatt bis hin zum Labor, das Rohstoffe prüft und analysiert.“
Die Bioenergie Zollernalb sei seit des Jahresbeginn voll in die Recyclingsparte integriert – als eigene Marke, aber nicht mehr als eigenständiges Tochterunternehmen.
Viel Potenzial sieht Barth im Recyclingkreislauf
Regionale Verantwortung ist Barth wichtig: „Ich lege Wert darauf, unsere Partnerschaften in allen vier Kernbereichen stark und strategisch auszubauen. Wir sind Teil der Region und unser Geschäft spielt sich vorwiegend hier ab.“
Vor allem im Bereich Kreislaufwirtschaft und „Urban Mining“ – beim Abbruch von Gebäuden werden mineralische Stoffe gewonnen und wieder in den Recyclingkreislauf eingespeist – sieht Barth viel Potenzial. „Wir bauen unser Team in allen Bereichen aus.“
Schon als kleiner Bub Steine geklopft
Mit Steinen hat Barth angefangen und als kleiner Bub auf der schwäbischen Alb Ammoniten gesammelt. Er war Geschäftsführer eines großen Land- und Baumaschinenhändlers war, bevor er nun zur Steine- und Erden-Industrie gekommen ist. Seit fast zehn Jahren wohnt er mit seiner Familie in Albstadt. „Meine Frau und die beiden Söhne, elf Jahre und ein halbes Jahr alt, freuen sich, dass der Papa nicht mehr so weit zur Arbeit fahren muss“, betont der 43-jährige. Sport und vor allem Leichtathletik machen dem Mitglied des Turnerbunds Tailfingen Spaß und er freut sich, mit den Schotter-Teufel-Mitarbeitern auf den Hindernislauf „Muddy Älbler“ am 17. September im Steinbruch.