Ein Blick ins Schützenhaus der Ostdorfer Foto: Dennis Breisinger

Zum mittlerweile 37. Mal hat der Ostdorfer Schützenverein in seinem Schützenhaus das traditionelle Ostereierschießen veranstaltet. Der älteste Teilnehmer war 93 Jahre alt, die jüngsten waren sechs.

Vom befürchteten „Eiernotstand“ war nichts zu spüren – alle 14 000 versprochenen Eier wurden geliefert, und der großen Gaudi stand somit nichts mehr im Weg.

 

Nach einem schleppenden Beginn am ersten Wochenende und am Montag und Dienstag zog das Interesse am Mittwoch und am Donnerstag mächtig an, trotzdem bleiben für den letzten Tag noch genug Eier übrig.

Teilnehmer sind bunt gemischt

Geschossen wurde mit den älteren Luftgewehren des Vereines. Die neueren Varianten, bei denen die Technik so weit fortgeschritten ist, dass unter anderem der Abstand vom Diopter zum Auge, die Schafthöhe und vieles mehr individuell anpassbar ist, blieben im Schrank verschlossen. Die Teilnehmer waren bunt gemischt, von Kindern und Jugendlichen, die im Alter von sechs bis zwölf Jahren mit dem Lasergewehr schießen durften, bis zum Greis mit 93 Jahren war alles vertreten.

Drei Schuss pro Scheibe

Viele Familien, Freundeskreise, (Schützen-)Vereine und Firmen fanden ebenfalls den Weg nach Vorheiligen. Es durften jeweils drei Schuss pro Scheibe entweder mit dem Luft- oder Lasergewehr abgegeben werden, pro Treffer ins Schwarze gab es ein Ei, wurde sogar ein „Zehner“ erreicht, dann gab es zwei Eier.

Für Kinder, Frauen und ältere Schützen, die bei Wettkämpfen sogar sitzend agieren dürfen, bestand die Möglichkeit zur Auflage. Zudem wurde wieder einmal die Möglichkeit des „Meisterschusses“ zur Verfügung gestellt, bei dem drei Schuss stehend und freihändig auf eine umgedrehte Scheibe abgegeben wurden, pro „Zehner“ gab es zehn Eier. „Auch ansonsten durfte – wenn gewollt – mit Auflage geschossen werden.

Nachwuchs ist schwer zu finden

„Wir sind da gnädig, denn der Spaß soll im Vordergrund stehen“, meinte der erste Vorsitzende der Ostdorfer Schützen Alfred Scheffczyk. „Bei uns im Schützenverein ist das Durchschnittsalter relativ hoch, Nachwuchs ist nur schwer zu finden. Wir haben auch nur noch zehn bis 15 aktive Luftgewehrschützen, die an Wettkämpfen teilnehmen, sodass das Ostereierschießen auch dazu dienen soll, neue Mitglieder zu gewinnen.

„Die ein oder andere Visitenkarte an einen Jugendlichen wurde bereits verteilt, aber viele bleiben nicht lange bei uns, weil es ein sehr zeitintensives Hobby ist und dann auf Dauer irgendwann auch der Ehrgeiz und die Motivation fehlen“, sagte der Jugendleiter der Ostdorfer Schützen, Patrick Sauer. Dessen Jungschützen bilden mit den Erlaheimern eine Schützengemeinschaft. Wettkämpfe aber mussten bisher in 2025 ausfallen, weil der Gegner wegen Schützenmangels nicht antreten konnte.

Das gleiche Dilemma gibt es auch bei den Aktivenschützen. Bei denen musste die Ostdorfer „Zweite“ in der Kreisliga A ran. Obwohl sportlich der Aufstieg in die Oberliga gelang, kam die aus Mangel an genügend Teams nicht zustande. Die erste Ostdorfer Mannschaft schießt in der Landesliga.

„Das Sportschießen ist nicht nur reines Ballern, da gehören unter anderem auch Konzentration, Technik, die richtige Atmung“, wie Sauer erklärte.