Zum Vorab-Rundgang hatten sich Sandra Seltenreich (von links), Bettina Stierle, Marianne Pfitzer, Elke Sauter und Kerstin Grimberg im Altensteiger Schlossmuseum verabredet. Foto: Köncke

Wenn Corona nicht im letzten Moment einen Strich durch die Rechnung macht, findet vom 26. November bis 16. Januar die Weihnachtsausstellung im Altensteiger Schlossmuseum statt.

Altensteig - Sie steht unter der Überschrift "Kulturgut Spiele". Mehr als 900 Exponate bekommt man auf vier Stockwerken zu Gesicht. Außerdem gibt es ein Rahmenprogramm. Und an den meisten Öffnungstagen ist das Schlosscafè geöffnet.

Eigentlich war die Sonderschau bereits im letzten Jahr geplant – und fiel der Pandemie zum Opfer. Museumsleiterin Sandra Seltenreich ist zuversichtlich, dass es diesmal klappt. Weil die Zahl der Infizierten mit dem Virus ständig steigt und man die Ausstellung nicht schon wieder absagen möchte, gilt die 2G-Regel. Nur Geimpfte oder Genesene werden zugelassen und müssen einen Mund- und Nasenschutz tragen. Überprüft wird das an den Eingängen und an der Kasse. Gestartet wird am Freitag, 26. November, um 15 Uhr für geladene Gäste. Später können alle Besucher über knarrende Holztreppen zu den einzelnen Ausstellungsräumen gelangen. Das Schlosscafè bietet am Samstag von 14 bis um 17 Uhr und an Sonntag von 11 bis um 17 Uhr Kaffee und Kuchen an.

Um die Dekoration mit Sternen, bunten Kugeln, Kerzen, Lametta, Tannenbäumen sowie die chronologisch und thematisch geordneten Exponate kümmern sich seit dem 2. November Elke Sauter aus Altensteig und Bettina Stierle aus Grömbach. Weil die Ausstellung "Kulturgut Spiele" bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollte "haben wir für die Konzeption diesmal nicht so viel Zeit benötigt" stimmen die beiden Mitarbeiterinnen überein.

Leihgaben im Schloss zwischengelagert

Die meisten Leihgeber seien damit einverstanden gewesen, ihre Schätze im neuen Schloss zwischenzulagern. Nur Kornelia Herrmann aus Rottweil habe ihre Kleinode abgeholt und jetzt erneut zur Verfügung gestellt. Neu dazugekommen sind Kunstobjekte in Spielform von Theo Widmann aus Deckenpfronn, der bereits am 6. Juni im Schlossmuseum meisterhaft modellierte Einlegearbeiten präsentierte. Und der Kindergarten Spielberg hat Babuschka, ein beliebtes Souvenir aus Russland, vorbeigebracht. Stände von Kunsthandwerkern wird es diesmal aus den bekannten Gründen nicht geben - mit zwei Ausnahmen. Imker Walter Mohr aus Egenhausen bietet verschiedene Honigsorten und Bienenwachskerzen an, Modellbauer Wolfgang Schulte aus Spielberg selbstgefertigte Puzzle- und Trickspiele aus Holz. Beide gehören, wenn man so will, zum Inventar des Schlossmuseums.

Auch ein Spieleerfinder kommt vorbei

Während der Sonderausstellung finden mehrere Aktionen statt. Am 12. Dezember kommt Spieleerfinder Günther Burkhardt ins Schlossmuseum, am 19. Dezember werden Mitarbeiter der Nagolder Holzwerkstatt erwartet, Schüler des Altensteiger Christophorus-Gymnasium zeigen am 19. Dezember "Skulpturale Spielgeräte", am 9. Januar lädt das Altensteiger Jugendhaus zu einem Nachmittag mit Spielen aus Omas Zeiten für Kinder ab sechs Jahren ein und noch einmal am 16. Januar von 11 bis um 15 Uhr mit Spielen aus aller Welt für die gleiche Altersgruppe. Ausprobieren kann man auch "Spiele des Jahres" vom gleichnamigen Verein, der die Weihnachtsausstellung großzügig unterstützt. Sie werden später dem Jugendhaus übereignet. Außerdem gibt Martin Spreng mit seinem "Schattentheater" vier Vorstellungen (5., 12., 19. Dezember und 2. Januar). Bei einem Vorab-Rundgang gewährte die Museumsleiterin Einblicke in die Weihnachtsausstellung.

Im Rittersaal stößt man auf historische Exponate wie das asiatische Majong aus dem Jahr 1910 und das letzte Exemplar des Puzzles aus dem früheren Spielwarengeschäft Finkbeiner mit Altensteiger Motiven sowie die Klassiker Mühle, Dame, Skat, Canasta, Monopoly, Backgammon und andere. Von Stockwerk zu Stockwerk würden die Fußball-, Karten-, Denk., Schach-, Solitär-, Schul-, Lern-, motorischen und technischen Spiele nach Angaben von Sandra Seltenreich "immer moderner". Die Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Kerstin Grimberg und Marianne Pfitzer, zeigten sich beim Vorgespräch optimistisch, dass die Weihnachtsausstellung 2021 nach gegenwärtigen Stand mit Einschränkungen stattfinden kann und nicht erneut abgesagt werden muss.

Ausstellungszeiten

Besichtigt werden kann die Weihnachtsausstellung im Schlossmuseum vom 26. November bis zum 16. Januar jeweils am Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis um 17 Uhr. Weil der Weihnachtsmarkt in der Altstadt wegen der Pandemie ausfällt, gelten - anders als im Flyer ausgedruckt - am 25. und 26. November die üblichen Öffnungszeiten . Am 24., 25. und 31. Dezember bleibt das Schlossmuseum zu.