In Boll wurde die Fasnet zu Grabe getragen. Foto: Daiker

Auch im Jubiläumsjahr endete die Fasnet der Narrhalla Boll einen Tag später als anderswo. Das sind die Bilder.

Das „Fasnetvergraben“ in Boll gliederte sich in verschiedene Abschnitte: So ging die Veranstaltung mit dem Trauerzug zu Ende, der durch die Dorfmitte in die Festhalle zog. Der rote Sarg der „Tante Fasnet“ wurde dann auf der Bühnenmitte abgestellt. Die humorvollen Reden erfolgten in Reimform – oder waren nur scherzhafte Wiedergaben aktueller Ereignisse der vergangenen Fasnet.

 

Nach der Ansage „Tragt sie fort in eine Lumpenecke, denn sie stinkt ja schau wie sechse“ wurde die „alte Fasnet“ von der Bühne getragen. Danach waren die Zuschauer zum Leichenschmaus eingeladen, bei dem der „Saichhafen“ versteigert wurde. Mit dem aktuellen Höchstgebot von 144 Euro bleibt im Jubiläumsjahr der Hasawedel der Hafen in Boll.

Fahnenträger marschiert voraus

„Ich hatt ne alte Tante“

Auf die Predigt folgt der Leichenschmaus

Kein Blitzer, aber ein Kühlschrank

Auch die Fasnet 2025 endete mit der Bekanntgabe der närrischen Dorfbegebenheiten: Darunter ist Sonja B., die den halben Ort warnte, in der Dorfstraße stehe ein Blitzer. Dies vier Tage lang, bis sie bemerkte, dass der angebliche Blitzer ein Kühlschrank ist. Die Narrhalla rät ihr zu einer Brille.

Oder dass sich Neumitglied im Narrenverein, Alessio Di G., Sorgen um die aktuelle Veranstaltung des Fasnetvergrabens machte: Denn als erfahren hatte, dass die „alte Tante Fasnet“ verstorben sei, er ernsthaft nachfragte ob bei diesem Trauerfall die Traditionsveranstaltung wohl stattfinde. Spätestens nach der Veranstaltung bemerkte er, dass auch im nächsten Jahr ein Fasnetsvergraben stattfinden wird. Denn nach der Fasnet ist bereits wieder vor der Fasnet. Flau am Magen, Kopf wie Stroh – doch nächstes Jahr isch’s wieder so.