Dem Namen alle Ehre gemacht haben die Funken beim Dauchinger Funkenfeuer. Foto: Gertrud Hauser

Die Funken sprühten grandios in den Nachthimmel beim Dauchinger Funkenfeuer auf der Lehr. Die „Teppichklopfer“, eine Gruppe junger Dauchinger Männer, hatten dafür gesorgt, dass dieser Brauch erhalten bleibt.

So soll an diesem Funkensonntag – eine Woche nach dem Fasnetsonntag – mit diesem Feuer der Winter ausgetrieben werden.

 

Das Material für dieses nächtliche Feuer waren die ausgedienten Christbäume, welche die Dauchinger Landjugend einsammelte, und auf der Wiese entlang des Karweges lagerte. Auch von den benachbarten Ortschaften bekamen die „Teppichklopfer“ ihr Brennmaterial.

Zunächst wird der Turm gezimmert

Seit dem Freitag waren die jungen Burschen dabei, um zunächst den Turm zu zimmern. Der Turm hatte dann nach seiner Fertigstellung ein Ausmaß von zehn Meter Höhe und sechs Meter Breite.

Am Samstag ging es dann daran, den Turm mit dem Brennmaterial (Christbäumen) zu füllen. Mit Hilfe eines Autokrans wurden die Bündel in den Turm verfrachtet. Hier sei besonders erwähnt, dass insgesamt 1673 ausgediente Christbäume einzeln von Hand zu Bündeln zusammen gelegt wurden – also reine Handarbeit. Es brauchte den ganzen Samstag und Sonntagmorgen, bis der Turm vollgestopft war.

Großer Moment nach Einbruch der Dunkelheit

Am Sonntagabend nach dem Einsetzen der Dunkelheit kam dann der große Moment, als der Funken angezündet wurde. Inzwischen hatte sich der Platz um das Funkenfeuer mit Zuschauern gefüllt, die aus sicherer Entfernung zusehen konnten, wie sich das Feuer durch die Christbäume fraß und mächtige Funkenfontänen in den Himmel sprühten.

Für die Bewirtung sorgten ebenfalls die „Teppichklopfer“. Bei idealen Frühlingstemperaturen hielten es die Zuschauer auch noch länger aus und konnten so mitverfolgen, wie das Gerüst des Turmes in sich zusammenfiel und der Feuerhaufen immer kleiner wurde.