Touristen haben im Kinzigtal die Wahl zwischen neun Stellplätzen, die ihnen das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Zwar haben einige Gemeinden in jüngster Zeit in Stellplätze investiert, neue werden aber erst einmal nicht hinzukommen.
Camping liegt im Trend, und hat gerade seit Corona einen Aufschwung erfahren. Laut Statista gaben rund 11,5 Millionen Personen aus Deutschland im Jahr 2021 an, Campingurlaub zu favorisieren. Diese Beliebtheit spiegelt sich in der Anzahl der Neuzulassungen von Wohnmobilen und -wagen wider. 2021 wurden mehr als 82 000 Reisemobile und knapp 25 000 Caravans neu zugelassen. Zwei Jahre zuvor, also vor Corona, waren es noch rund 55 000 Reisemobile und circa 27 200 Caravans pro Jahr. Camping und das Reisen im Wohnmobil beziehungsweise -wagen ist bei den Deutschen beliebt und so verwundert es nicht, dass dem gerade in einer Tourismusregion wie dem Kinzigtal Rechnung getragen wird. Zwischen insgesamt neun ganzjährig nutzbaren Stellplätzen – neben denen auf den Campingplätzen – haben Wohnmobilisten die Wahl.
Haslach: Drei Stellplätze mit Platz für jeweils zehn Fahrzeuge gibt es in Haslach. „Es stehen den Wohnmobilisten drei Parkplätze, die wir als Wohnmobilstellplätze ausgewiesen haben zur Verfügung: Klosterparkplatz, Eichenbach-Sporthallen-Parkplatz und Waldseeparkplatz“, fasst Werner Müller von der Tourist-Information in Haslach auf Anfrage unserer Redaktion zusammen. Vor allem die Stellplätze am Klosterparkplatz würden gut genutzt, wahrscheinlich wegen der Nähe zur Altstadt und der öffentlichen Toilette am Platz. „Da wir aber momentan auf keinem der drei Plätze Ver- und Entsorgung anbieten können, hält sich die Anzahl der Wohnmobile insgesamt betrachtet in Grenzen“, so Müller. In Planung sei aber, dass am Klosterparkplatz eine Entsorgungsstation für Grau- und Schwarzwasser installiert wird. „Ideal wäre natürlich, wenn wir in Haslach einen separaten Wohnmobilparkplatz für 20 bis 30 Wohnmobile installieren könnten. Aber leider haben wir momentan keine Möglichkeiten“, sagt Müller .
Hausach: Seit November 2022 gibt es in Hausach einen Stellplatz für Wohnmobile, und zwar am Kinzigtalbad. Dort ist Raum für bis zu acht mobile Fahrzeuge. Am 8. März hat der Vorsitzende des Vereins Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald Henry Heller den Hausacher Wohnmobilstellplatz am Kinzigtalbad offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Baukosten wurden im „Leader“-Schwerpunkt „Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum“ gefördert. Seit Anfang des Jahres wurde der Platz schon 40 Mal gebucht. Bezahlt und reserviert wird der Platz an der Schwimmbadkasse, eine Nacht kostet fünf Euro plus 1,50 Euro Kurtaxe. Es gibt einen Strom, Wasser- und Internetanschluss.
Wolfach: Einen öffentlichen Stellplatz für Wohnmobile hat die Stadt Wolfach zu bieten. Er ist auf dem Ehemaligen Grieshaberwehr am St. Jakobsweg zu finden. Fünf Fahrzeuge können dort nach Auskünften der Stadt geparkt werden. In Betrieb ist der Parkplatz seit 2020. Konkrete Pläne, weitere Wohnmobilstellplätze zu bauen, hat die Stadt nicht, sagt sie.
Oberwolfach: Ähnlich sieht es in Oberwolfach aus: Die Gemeinde baut derzeit einen Stellplatz, der Platz für fünf Wohnmobile bieten soll. Er liegt zentral im im Ortsteil Kirche auf dem ehemaligen Minigolfareal. Ab Mitte dieses Jahres soll er fertig gestellt und nutzbar sein. Weitere Stellplätze plant Oberwolfach momentan aber nicht.
Hornberg: Auch Hornberg hat einen Parkplatz für Wohnmobile zu bieten. Acht Stück können nach Auskunft von Bürgermeister Marc Winzer dort parken. Zu finden ist der Stellplatz an der Rebbergstraße 2, also hinter dem Touristen-Parkplatz. Weitere seien in Zukunft aber erst einmal nicht geplant, so Winzer.
Gutach: Insgesamt zwei Stellplätze für Wohnmobile gibt es in Gutach. Der Platz am Gasthaus Engel an der B 33 war einige Zeit geschlossen, soll am 1.April von der neuen Besitzerfamilie Leon aber wieder eröffnet werden. Dieser Stellplatz bietet Raum für elf Fahrzeuge. Es gibt dort sanitäre Anlagen. Auch beim Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach können vier bis sechs Wohnmobile abgestellt werden – allerdings nur für maximal acht Stunden.