Die Mitarbeiter der Ministerien sind auf Sommertour, nach Heike Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr, besuchte nun Patrick Rapp, Staatssekretär für Tourismus, die Kurstadt. Er zeigte sich von dem ganzheitlichen Konzept begeistert.
Bad Dürrheim - Kurpark, Biohacking, Nature Fitness Parkour auf dem ehemaligen Minigolfareal und das Waldbadezimmer waren einige der Stationen, die der Staatssekretär diesem Morgen beim Rundgang besuchte. Unterm Strich sieht er das Kur und Bäder Konzept mit der Nutzung der Natur als Ergänzung für die Klinikindikationen und eine Oase für Einheimische und Touristen, denn im Urlaub sei man aufgeschlossen, neues auszuprobieren und kennen zu lernen.
Nachhaltigkeit ist etwas, zu dem der studierte Forstwissenschaftler aufgrund seiner Ausbildung einen besonderen Bezug hat, und dies war ein Aspekt seines Besuchs in Bad Dürrheim. Die erste Station auf dem Rundgang war der so genannte Pop-up-Store in der Ruhekuppel der Schwarzwaldsauna. Dort ging es um die Sole, aus dem eine der Kernkompetenzen der Kur- und Bäderstadt erwuchs, und um die drei Prädikate Sole-Heilbad, Heilklimatischer Kurort, und Kneipp-Kurort. Des Weiteren um die regionalen Produkte, die daraus entstanden sind, wie beispielsweise die Kosmetiklinie Salzquell.
Auf der Prädikatsallee des Kur- und Erlebnisparks weitergehend war einer der Stopps beim Gradierwerk. Und dort kam es zu einer überraschenden Begegnung mit einem Kurgast. Die Dame kam ihren Erzählungen zufolge mit erheblichen Long-Covid-Symptomen vor mehreren Wochen hier an. Und es sei erheblich besser geworden. Was ihr vor allem auch gefalle, dass man für das Gradierwerk keinen Eintritt bezahlen müsse. Sie war von ihrem Aufenthalt, von den Möglichkeiten und von ihren Genesungsfortschritten absolut begeistert.
Wertschöpfung vor Ort wichtig
Dem Staatssekretär wurde erklärt, dass sich das Gradierwerk von der Solemarfläche in die Öffentliche Fläche des Kurparks ziehe und eine große Einheit bilde und bei vielen Erweiterungen in und um das Solemar Steuergelder als Zuschüsse flossen, so auch bei der, die gerade in Planung ist.
Rapp zeigte sich beeindruckt von der Wertschöpfung vor Ort und nennt diese Regionalität einen Aspekt der Nachhaltigkeit. Besonders gefiel ihm auch die ganzheitliche Darstellung, welche Bad Dürrheim betreibt. Er verdeutlichte: Vieles, was es in Bad Dürrheim gibt, wäre ohne den Kurbetrieb nicht vorhanden. Hier hakte Markus Spettel nochmals ein und verwies auf das Magazin der Kur und Bäder, das man ganz bewusst "Bad Dürrheimat" nannte, denn es sei für Gäste und Einheimische gedacht. Das gelte auch für die Drei-Welten-Card, die als Touristenkarte ins Leben gerufen wurde, aber von der es eine Bürgerkarte gibt und die als nächstes in Form einer Firmenkarte auf den Markt gebracht werde. Zielgruppe seien dabei Unternehmen, die im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun wollen.
Kurstadt bringt Kompetenzen ein
Der FDP-Landtagsabgeordnete und Kreisrat Nico Reith (FDP) aus Donaueschingen betonte zudem, dass Bad Dürrheim seine Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen einbringe, die Stadt sei ein touristischer Magnet und "für uns im Landkreis wichtig".
Die nächste Station war am Eisbadebottich, der beim Bücherstüble steht. Biohacking-Projektleiterin Beate Proske erklärte den Gästen, zu denen auch Ministerialdirigentin Rose Köpf-Schuler, Leiterin der Abteilung Mittelstand im Wirtschaftsministerium gehörte, was es mit Biohacking auf sich hat. Von den Lehren Pfarrer Kneipps her kommend hat man neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dessen Lehre aufgesetzt. Erklärtes Ziel ist es, Bad Dürrheim zur Heimatstadt der Biohacker zu machen, denn bis jetzt gibt es immer nur vereinzelte Kongresse in Großstädten wie London oder Berlin. Vom 28. bis zum 30. Oktober lädt die Stadt zum Biohacking Congress ein und konnte schon Namhafte Referenten der Szene verpflichten.
Besuch zeigt sich begeistert
Am Narrenschopf und an der Adventure-Golfanlage vorbei ging es in den Nature Fitness Parkour auf dem Gelände der ehemaligen Minigolfanlage. Hier ging es nochmals um die Themen Nachhaltigkeit und Angebote, ebenso im so genannten Waldbadezimmer im oberen Bereich des Areals.
Ministerialdirigentin Rose Kopf-Schuler wie auch Staatssekretär Patrick Rapp zeigten sich begeistert von dem was sie sahen und Rapp betonte, Nachhaltigkeit sei nichts das statisch sei, sondern erfordere Dynamik. Wichtig sei darüber hinaus regionale Wertschöpfung und eine ganzheitliche Darstellung. Baden-Württemberg sei auch beim Tourismus auf solche Einrichtungen wie Bad Dürrheim angewiesen