Auf seiner Bürgermeistertour freut sich Markus Keller in der Dorferlebnisscheune Nordhalden über ein reges Interesse. Er macht auch noch einmal deutlich, warum er sich erneut um das Amt bewirbt. Foto: Herrmann

Der Blumberger Bürgermeister Markus Keller wirbt vor der Wahl für sich. Und er geht auf seine erneute Bewerbung ein.

Die Bürgermeisterwahl am Sonntag, 19. Oktober, wirft ihre Schatten voraus.

 

Der alleinige Bewerber und Amtsinhaber, Markus Keller, zeigt mit einer intensiven Wahlkampagne viel Präsenz. Er hat sämtliche Ortsteile besucht und seine Veranstaltungen waren stets gut besucht.

Zuletzt gab er seine Visitenkarte in der Dorferlebnisscheune in Nordhalden ab. Zahlreiche Besucher zeigten reges Interesse, und der gesamte Abend war in dem nostalgischen Ambiente der rustikalen Scheune von einer ausgesprochen guten Stimmung geprägt.

„Es ist mir sehr wichtig, in allen Ortsteilen Flagge zu zeigen, und ich freue mich über eine durchweg gute Resonanz“, zieht Markus Keller ein positives Fazit. Nordhalden sieht er insgesamt sehr gut aufgestellt, und die Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat funktioniere bestens – das wurde bei dem ungezwungenen Treff deutlich.

Warum er kandidiert

Warum er für weitere acht Jahre kandidiere, das hat er bei dieser Gelegenheit deutlich dargestellt. Sah sich der Bürgermeister während der Coronazeit noch mit persönlichen Angriffen konfrontiert, blickte er auf eine konstruktive Arbeit in den vergangenen Jahren. Eine offene Kommunikation und Verlässlichkeit hätten seiner Ansicht nach die Weichen für ein Weitermachen gestellt. Besonders das Echo aus der Bevölkerung, viele kleine persönliche Anekdoten und freundliche Begegnungen, hätten seine Entscheidung zu einer erneuten Bewerbung befördert.

Spricht über seine Bewerbung und den Teilort: Bürgermeister Markus Keller. Foto: Hans Herrmann

Mit dem Ausbau des Breitbands sowie zuletzt mit der Erneuerung der markanten Ortsmauer hat sich für den Bürgermeister in dem kleineren Ortsteil Nordhalden einiges getan. Ortsvorsteher Dirk Steuer sieht bei der prägenden Mauer mit der nötigen Kosmetik eine weitere Herausforderung. Seiner Ansicht nach ist durch die zusätzlichen Parkmöglichkeiten ein absoluter Mehrwert erzielt worden.

Bürgermeister Markus Keller hob auch die enge Verbindung mit der Feuerwehr hervor. Die geplante Kooperation der Wehren von Kommingen und Nordhalden ist für ihn ein Beispiel konstruktiver Zusammenarbeit. Vor allem das gelebte Ehrenamt nehme hier einen entscheidenden Stellenwert ein.

„Auch nach 16 Jahren habe ich weiterhin Bock, auch in schwierigen Jahren Verantwortung zu tragen“, gab Keller ein klares Bekenntnis ab. Und: „Noch sind wir zumindest für zwei, drei Jahre finanziell gut aufgestellt, wir sind alle gespannt, was uns die Zukunft bringt.“ Mit dem Neubau des Schulcampus, der Einweihung des gemeinsamen Kunstrasenplatzes oder städtischen Veranstaltungen wie dem Wirtschaftstag, dem Street-Art-Festival bis zu „Blumberg on Ice“ stellte er einige Entwicklungen der vergangenen Jahre in den Mittelpunkt.

Fragen der Bürger

Abschließende Fragen aus der Bevölkerung, wie von Daniela Frieß, dass es für die Hundekotbeutel gezieltere Entsorgungsmöglichkeiten geben solle, will er mit nötigem Augenmaß angehen. Auch der schlechte Zustand der vielen Feldwege oder der örtliche Bedarf der Feuerwehr, wie auch die Notwendigkeit weiterer Bauplätze sind bei der Veranstaltung zur Sprache gekommen.

Auf die Frage von Günther Heer, wie Markus Keller den Tourismus in Blumberg aufgestellt sieht, stellen für den Bürgermeister die zu wenig angebotenen Übernachtungsmöglichkeiten ein Problem dar. Mit einem geplanten Boardinghouse eines Investors direkt gegenüber dem Museumsbahnhof hofft er hier durch die 48 Appartements auf baldige Entlastung.

Eine gesunde Entwicklung stellt der Bürgermeister für die Bahnbetriebe mit dem Zugpferd Sauschwänzlebahn fest. „Wir sind aber kein ausgesprochener Urlaubsort und müssen unsere Stärken besonders in der Wirtschaft weiter konzentrieren“, gibt er klare Prioritäten vor.

Markus Keller lädt für Donnerstag, 16. Oktober, 18 bis 19 Uhr, am Werner-Gerber-Stadion zu einer weiteren Gesprächsrundrunde unter dem Motto „Mein Plan für Blumberg“ ein.

Eindeutiger Beschluss

Der Blumberger Gemeinderat
lehnte in der jüngsten Sitzung eine öffentliche Versammlung über eine Bewerbervorstellung zur anstehenden Bürgermeisterwahl am Sonntag, 19. Oktober, ab. Da mit Amtsinhaber Bürgermeister Markus Keller lediglich eine Bewerbung vorliegt, findet nach einstimmigem Beschluss diesbezüglich keine Veranstaltung statt. Nach der Gemeindeordnung Baden-Württembergs obliegt dem Gemeinderat hierüber die Entscheidungsgewalt.