Nahe der Konzertmuschel in der Rottweiler Stadtgrabenstraße wird der 33-Jährige verletzt gefunden. Foto: Otto

Ein Mann wird verletzt und hilflos im Rottweiler Stadtgraben gefunden. Einige Tage später ist er tot. Den mysteriösen Todesfall eines 33-Jährigen aus dem Kreis Rottweil untersucht derzeit die Kriminalpolizei Rottweil.

Kreis Rottweil - Es ist Freitagmorgen, der 6. August, als die Rottweiler Polizei auf eine hilflose Person im Bereich der Konzertmuschel in der Stadtgrabenstraße aufmerksam gemacht wird.

Bei ihrem Eintreffen stellen die Polizeibeamten fest: Der Mann ist stark alkoholisiert und stürzt wiederholt beim Versuch aufzustehen. Es handelt sich um einen 33-Jährigen aus dem Kreis Rottweil ohne festen Wohnsitz, der dringend medizinische Hilfe benötigt.

Einige Tage später stirbt der Mann, wie der Schwarzwälder Bote auf Nachfrage erfahren hat. Es wird gemunkelt, dass er an jenem Tag von einer oder mehreren Personen angegriffen und verletzt wurde. Wir haken bei der Polizei nach.

Mehrere Verletzungen

Bei seiner Ankunft in der Klinik werden bei ihm mehrere frische und alte Verletzungen, Hämatome und Schürfwunden festgestellt, berichtet Polizei-Pressesprecher Uwe Vincon. Zudem weist er eine Kopfwunde auf, die behandelt werden muss.

Der 33-Jährige gibt an, allein gewesen zu sein und sich durch einen Sturz verletzt zu haben. Er sei alkoholisiert und deshalb hingefallen, meint er. Die Gewalteinwirkung durch einen Dritten verneint er ausdrücklich.

Auch beim Untersuchen der Örtlichkeit, an der man den hilflosen Mann gefunden hat, gibt es keine Spuren, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuten. Der offenbar obdachlose Mann wird in den nächsten Tagen in verschiedenen Kliniken weiter behandelt.

Obduktion angeordnet

Am Montag, 16. August, ist der 33-Jährige tot. Bei der Leichenschau wird klar, dass die Todesursache nicht eindeutig zu klären ist. Eine Obduktion wird angeordnet.

"Ein natürlicher Tod ist bei einem so jungen Menschen eher ungewöhnlich", sagt Polizei-Pressesprecher Vincon, deshalb werde der Fall natürlich ganz genau unter die Lupe genommen.

Im Zuge der Obduktion wird klar: Eine Gewalteinwirkung, in deren Folge der 33-Jährige gestorben ist, kann nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei Rottweil nimmt die Ermittlungen auf. Derzeit wird das Umfeld des Todesopfers beleuchtet, das Aufschluss über das, was im Stadtgraben geschehen ist, geben könnte.

Weil die Kripo mitten in den Ermittlungen steckt, kann die Polizei derzeit keine weiteren Details öffentlich machen, weil dies den Verfahrensverlauf und die Aufklärung des Todesfalls erschweren oder gar unmöglich machen könnte.

Solange bleibt das, was sich an jenem Tag im August im Rottweiler Stadtgraben ereignet hat und was zum späteren Tod des 33-jährigen Opfers geführt haben könnte, erst einmal ein Rätsel.