Kerzen, Blumen, eine Puppe: So drückten Anwohner am Montag in Köngen ihre Trauer aus. Foto: dpa

Die 41-jährige Mutter der beiden getöteten Mädchen aus Köngen ist am Montag verhaftet worden. Am Dienstag sollen die Leichen obduziert werden.

Köngen - Nach dem Fund zweier Mädchenleichen in Köngen (Kreis Esslingen) am Sonntag (wir berichteten) ist die tatverdächtige Mutter am Montagnachmittag in Untersuchungshaft genommen worden. Das teilte die Polizei mit.

Entgegen ersten Annahmen ist die Frau laut Staatsanwaltschaft doch schuldfähig. Zunächst hatte man eine Unterbringung der 41-Jährigen in einer psychiatrischen Klinik beantragt gehabt. Für Dienstag wurde die Obduktion der beiden Leichen anberaumt. Davon erhoffen sich die Beamten neue Hinweise zur genauen Todesursache. Noch immer ist unklar, wie genau die beiden sieben und zehn Jahre alten Mädchen starben.

Aufgrund ihres psychischen Zustands konnte die Frau bislang noch nicht vernommen werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern noch an. Nach dem Bekanntwerden der Tragödie haben einige Menschen vor Ort Blumen und Kerzen niedergelegt, um ihre Trauer auszudrücken.

Die 41-jährige Verdächtige hatte am Sonntagnachmittag, kurz vor 14.30 Uhr, über Notruf den Rettungsdienst alarmiert. Als Rettungskräfte und Polizei an der Wohnung der vierköpfigen Familie in Köngen eintrafen, wurden die beiden Mädchen dort leblos aufgefunden. Eine Nachbarin hatte sich zwischenzeitlich um die verletzte Tatverdächtige gekümmert. Zur Art der Verletzungen wollte sich eine Polizeisprecherin nicht äußern. Auch auf die Frage, ob die 41-Jährige sich die Verletzungen selbst zugefügt hat, lautete am Montag die Antwort: "Dazu sagen wir nichts." Erst nach der Obduktion der Leichen am Dienstag könne man mit neuen Erkenntnissen rechnen, so die Sprecherin.

Der Vater der Kinder wurde von der Polizei informiert und psychologisch betreut.

Hintergrund: Warum müssen auch die Kinder sterben?