Die Sperrung des Engelbergtunnels sorgte für lange Staus (Symbolfoto). Foto: Marijan Murat/dpa

Weil ein Sattelzug in der Nacht auf Donnerstag die Tunnelwand gestreift und dabei Kabel beschädigt hat, wurde der Engelbergtunnel der A 81 für mehrere Stunden voll gesperrt. Nun meldete die Polizei die Details des Vorfalls.

Aus bislang noch unbekannter Ursache ist es am frühen Donnerstagmorgen zu einem Unfall im Engelbergtunnel bei Leonberg gekommen. Für viele Pendler, die nicht zuletzt aus dem Kreis Calw kommen, hatte das weitreichende Auswirkungen.

 

Zeitweise waren beide Fahrtrichtungen voll gesperrt, es kam zu langen Staus. Gegen 7 Uhr wurde der Tunnel aus Fahrtrichtung München wieder freigegeben; kurz vor 11 Uhr waren beide Richtungen wieder offen.

Ein 53 Jahre alter Sattelzugfahrer, der in Richtung Stuttgart beziehungsweise München unterwegs war, war gegen 3.50 Uhr vom rechten Fahrstreifen abgekommen und an der Tunnelwand entlanggestreift. Hierbei beschädigte der Sattelzug nach Angaben der Polizei Strom- und Kabelleitungen, die die Betriebstechnik steuern.

„Dies löste einen Alarm aus, worauf der Tunnel automatisiert vollständig gesperrt wurde“, heißt es seitens der Polizei.

Der 53-jährige Sattelzugfahrer sei zunächst weitergefahren und habe sich erst im Nachgang bei der Polizei gemeldet. Daher werde nun wegen Verkehrsunfallflucht gegen ihn ermittelt.

Niedrige sechsstellige Summe Sachschaden

Am Sattelzug entstand ein Sachschaden, der auf etwa 30.000 Euro beziffert wird. Der Sachschaden im Tunnel wird auf eine niedrige sechsstellige Summe geschätzt.

Aufgrund der Sperrung, die mehrere Stunden andauerte, musste der Verkehr abgeleitet werden.

Mehr als 100.000 Fahrzeuge passieren den Engelbergtunnel der A 81 bei Leonberg Tag für Tag durchschnittlich. Viele von Ihnen kommen auch aus dem Nordschwarzwald, nicht zuletzt aus dem Kreis Calw. Er gilt für die Region als eine Art Tor nach Norden, mindestens in Richtung Ludwigsburg und Heilbronn, auch für den Berufsverkehr.