Der Lokalmatador des MSC Berghaupten wurde im Rahmen der „Top Life Racedays“ vor heimischen Publikum gewürdigt – sein letztes Rennen fiel aber wegen Regen ins Wasser. Im Speedway-Teamcup sicherte sich das Heimteam Rang zwei und die ersten Saisonpunkte. Louis Tebbe siegte bei den B-Lizenz-Fahrern.
Die „Top Life Racedays“ des MSC Berghaupten fanden am Sonntag witterungsbedingt ein vorzeitiges Ende. Zunächst sorgte ein glimpflich verlaufender Sturz von B-Solofahrer Sebastian Adorjan (München) für eine kurzzeitige Unterbrechung. Adorjan konnte aus eigener Kraft in den Krankenwagen steigen, wurde zur Abklärung ins Krankenhaus gefahren. Gegen 15 Uhr setzte immer heftiger fallender Regen ein, die Veranstaltung wurde unterbrochen. Nach kurzer Beratung der Rennleitung wurde bekanntgemacht, dass der Renntag nach rund zwei Dritteln des Programms vorzeitig beendet werde.
„Die Bahn ist in einem unbefahrbaren Zustand. Das ist mit Blick auf die Gesundheit der Aktiven eine zu gefährliche Situation, Sicherheit muss vorgehen“, informierte Christian San Millan, Vorsitzender MSC Berghaupten. Damit fielen die Läufe, die unter anderem dem Abschied von MSC-Clubfahrer Bernd Diener (64/Gengenbach) gewidmet waren, am Ende buchstäblich ins Wasser.
Zuvor hatten Tausende Zuschauer rasanten Bahnsport am Waldsee verfolgen können. Die internationale Solo-Lizenz um den Grasbahn-Supercup stieß auf breites Interesse.
MSC-Gespanne bei Seitenwagen-Konkurrenz auf Platz zwei und drei
Das hochkarätige Feld dominierte eindeutig Martin Smolinski. Der mehrfache Welt-, Europa- und Deutsche Meister gewann seine drei Vorläufe, ließ die Konkurrenz dabei deutlicht hinter sich. Nur einen Punkt dahinter platzierte sich aber MSC-Clubfahrer Jörg Tebbe, der sogar Vorjahressieger Romano Hummel (Niederlande) hinter sich ließ. Tebbes Vereinskameraden Diener und David Pfeffer (Niederschopfheim) gewannen jeweils einen Lauf, doch für ganz vorne reichte es nicht.
Dennoch war das Heimpublikum mehr als zufrieden mit seinen Aktiven. Die nationale B-Lizenz-Konkurrenz entschied Clubfahrer Louis Tebbe für sich, in der internationalen Seitenwagen-Konkurrenz fuhren die MSC-Gespanne Manuel und Melanie Meier sowie Achim Neuendorf/Johannes Schnaitter auf die Ränge zwei und drei. Am Rande des Renngeschehens würdigten die Kollegen die jahrzehntelange Karriere Bernd Dieners. „Er hat den deutschen Bahnsport geprägt wie nur ganz wenige Fahrer“, verneigte sich Stadionsprecher Lars Klimek.
MSC Berghaupten holt die ersten Saisonpunkte im Speedway-Teamcup
Für Romano Hummel war es „Ehrensache, bei diesem besonderen Anlass mit dabei zu sein“. MSC-Clubfahrerkollege Max Dilger (Lahr), der aktuell noch immer verletzt fehlt, erinnerte sich: „Ich habe Bernd als kleiner Junge schon bewundert. Später haben wir uns auf der Bahn einige heiße Rennen geliefert – wobei ich ihn auch das eine oder andere Male besiegen konnte. Er hat, gerade auch hier in Berghaupten, viel Begeisterndes geleistet.“
Begonnen hatte das Wochenende am Samstagabend mit dem jüngsten Wettkampf im Rahmen des Speedway-Teamcups. Unter vier teilnehmenden Mannschaften waren auch die im bisherigen Saisonverlauf noch punktlos gebliebenen „Schwarzwald-Adler“ des MSC Berghaupten vertreten. Ans Startband rollten Celina Liebmann (22/Albaching), Krzysztof Sadurski (20/Polen), Mario Häusl (16/Emmeringen) und Tim Widera (16/Insheim). Am Ende schaffte das Trio zusammen 28 Punkte, lieferte sich ein Stechen um Platz zwei mit den punktgleichen „Cloppenburg Fighters“.
Dort sicherte Sadurski den Lokalmatadoren Tagesrang zwei und die ersten zwei Meisterschafts-Matchpunkte. Unangefochten siegten die DMV „White Tigers“ Diedenbergen, Tagesvierter wurde der MSC Olching.