Bei der Tonbachtalbeleuchtung regnete es in Strömen. Viele Besucher schreckte das aber nicht ab. Foto: Schwark

Dürre und Trockenheit wie noch vor zwei Jahren waren diesmal kein Problem. Dafür mussten die Veranstalter der Tonbachtalbeleuchtung am Samstag mit Dauerregen kämpfen. Viele der kleinen Lichter wollten durch die Nässe nicht richtig brennen.

Und wieder fiel in diesem Sommer eine Großveranstaltung ins Wasser. Diesmal hat es die Tonbachtalbeleuchtung getroffen. Für die Tonbacher Bürger und Vereine sah es zunächst so aus, als wäre ihre Arbeit umsonst gewesen. Doch nach und nach strömten die Besucher in großer Zahl nach Tonbach.

Zum offiziellen Fassanstich durch Bürgermeister Michael Ruf am Hauptfestplatz sah es zunächst aber noch mau aus. „Man kann es nicht schön reden, es ist schlechtes Wetter“, so Ruf zu den tapferen Zuhörern. Mancher Besucher erinnerte sich noch an die Tonbachtalbeleuchtung 2022, die fast wegen der damaligen Dürre und der damit einhergehenden Waldbrandgefahr abgesagt werden musste.

Doch trotz des miesen Wetters startete das Programm wie geplant. Die Band „ Ein Kompliment“ spielte einen Mix aus Rock, Pop, Soul und Funk. Auf dem Parkplatz nicht unweit der „Traube“ musizierte das Trachtenblasorchester Baiersbronn. Bewirtet wurden die Besucher von der Feuerwehr Tonbach, dem Seidtenhof, der Baiersbronner Landwirtschaft e.V., vom SSV Schönmünzach, dem Förderverein des SSV Schönmünzach, der Alevitischen Gemeinde Freudenstadt, Filip Rozic sowie dem Tennis-Club Grün-Weiss Tonbach.

Aus Stuttgart angereist

Für jede Geschmacksrichtung war etwas dabei. Rund um die Vereinsstände bildeten sich mehrfach große Menschengruppen. Es war zu spüren, dass die Menschen trotz des Regens die Tonbachtalbeleuchtung genossen. Viele Besucher waren sogar aus dem Stuttgarter und Karlsruher Großraum angereist.

Ab 20 Uhr ging es dann darum, die 40 000 bis 50 000 Leuchtbecher bei anhaltendem Regen zum Leben zu erwecken. Teils in Gruppenarbeit wurden erste Motive auf die Wiesen gezaubert. Auch die Wege wurden mit bunten Leuchtbechern gekennzeichnet. Selbstgebaute Gebilde aus Holz, Metall oder Stein schmückten die Landschaft. An den steilen Hängen des Tonbachtals half sorgsam gestreutes Sägemehl, die Leuchtbecher mit den Kerzen motivgetreu und waagerecht zu platzieren. Leider löschte der Regen manches bezaubernde Motiv vorzeitig aus.

Besser sah es am Tonbach aus, wo die bunte Lichterwelt im Bachbett durch Bäume besser vor dem Regen geschützt wurden.Teils bis zum Knie im Wasser, platzierten die Helfer ihre Leuchtbecher auf Steinen oder Gestellen im Bachbett.

Das Ballonglühen hingegen konnte wegen des Regens nicht stattfinden. Dem Nachwuchs wurde aber ein abwechslungsreiches Kinderprogramm geboten.

Zubringerdienst viel genutzt

Trotz des Regenwetters dürften weit mehr als 1000 Besucher den Weg ins Tonbachtal gefunden haben. Wer aber alle Wege und ihre Attraktionen auch in den Anlagen der Häuser sehen wollte, musste schon einiges an Kondition mitbringen.

Bewährt hat sich der Bus-Zubringerdienst vom Baiersbronner Bahnhof bis zum Endpunkt Tonbach. Er wurde rege in Anspruch genommen.