So ein Glück mit dem Wetter: Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen sind am Samstag viele Narren aus Dunningen, Seedorf und Lackendorf durch den Holzäpfel-Ort gezogen.
Zur zweiten Auflage des gemeinsamen Eschachsprungs der drei Zünfte aus der Gesamtgemeinde waren zahlreiche Zuschauer gekommen. Schon eine halbe Stunde vor Beginn gab es an der Umzugsstrecke zwischen dem „Wehle“ und dem Rathaus kaum noch freie Plätze. Dichtgedrängt auf beiden Straßenseiten fieberten die gut gelaunten Besucher dem Startschuss entgegen.
Die optimalen Bedingungen sorgten auch für eine enorme Resonanz bei den Narren. Kaum ein Häs aus der Gesamtgemeinde dürfte an diesem Tag zuhause im Schrank geblieben sein. Ein stattlicher närrischer Lindwurm bewegte sich durch Holzäpfelhausen.
Eine Stunde lang marschierten die Kleidlesträger an den Zuschauern vorbei zur Turn- und Festhalle - voran die Gastgeber mit mehreren Hundert Holzäpfel, Moschte und dem Fahrzeug mit dem Narrenrat. Dahinter folgten die Kleidle der Raupenzunft Seedorf: Raupe, Hansel, Schantle und Gretele. Auch zwei Bennerrössle wurden von den Treibern durch die Straßen getrieben. Ebenso bereicherten die Seedorfer Schlossgeister den Umzug. Die Lackendorfer Baronengilde bildete mit Frackträger, Weißnarr, Schlossnarr und dem „Härle-Goascht“ den Abschluss.
Schwarzwaldhotel mit dabei
Unterwegs war auch wiederum das Seedorfer Schwarzwaldhotel. Die jüngeren Männer bekamen für die originellen „folkloristischen Vorführungen“ reichlich Applaus. Alle drei Zünfte präsentierten sich mit ihren jeweiligen Tanzgardeformationen unterschiedlichen Alters. Begleitet wurden die Umzugsteilnehmer von den drei Musikkapellen aus der Gesamtgemeinde. Mit von der Partie war auch die „Saidorfer Guck a Musik“.
Holzäpfel-Walzer, spontane Schunkelwalzer und kleinere Tanzeinlagen der Gardemädchen auf der Straße heizten die gute Stimmung in den Zuschauerreihen weiter an.
Buntes Programm in der Festhalle
In der Turn- und Festhalle bekamen die Gäste ein unterhaltsames Programm serviert. Höhepunkte waren die gemeinsamen Auftritte der Musikkapellen und der Gardemädchen. Etliche Narren und Zuschauer besuchten die zahlreichen Besenwirtschaften. Auf den Straßen setzte sich das närrische Treiben bis in die Abendstunden fort.
Zusammenhalt wird gestärkt
Was sich bereits bei der Premiere in Seedorf andeutete, kann nach dem zweiten gemeinsamen Narrentag in der Gesamtgemeinde wohl behauptet werden: Die im Jahr 2022 ins Leben gerufene Veranstaltung unter dem Motto „Drei Zünfte, drei Freunde - ein Fest“ ist ein Volltreffer. Sie schafft unter den närrisch Gesinnten in der Gemeinde –sei es den Aktiven oder den Zuschauern – Verbindungen und stärkt den Zusammenhalt. Und darüber dürfte sich besonders Bürgermeister Peter Schumacher freuen.