Bei der Tat in Potsdam starben vier Menschen. Foto: dpa/Cevin Dettlaff

Am Mittwochabend soll eine 51-Jährige vier Bewohner einer Behinderteneinrichtung in Potsdam getötet haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun einen Haftbefehl wegen Totschlags beantragt.

Potsdam - Nach dem Tötungsdelikt an vier Bewohnern einer Potsdamer Behinderteneinrichtung hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Totschlags beantragt. „Mordmerkmale liegen nicht vor“, sagte die Sprecherin der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Hanna Urban, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin des Oberlinhauses solle noch am Donnerstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Sprecherin der Ermittlungsbehörde wollte keine näheren Angaben machen, warum die Staatsanwaltschaft keine Mordmerkmale sieht. Ebenfalls keine Angaben machten die Ermittler zunächst dazu, ob und in welcher Form sich die Tatverdächtige einließ.

Motiv bleibt unklar

Eine Unterbringung der Mitarbeiterin in der Psychiatrie sei nicht beantragt worden. Dies deutet darauf hin, dass den Ermittlern bisher keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Frau vorliegen. Das Motiv für die Gewalttat bleibt vorerst weiter unklar.

Die Frau soll am Mittwochabend in dem für Menschen mit verschiedenen Behinderungen gedachten Heim vier teils langjährige Bewohner getötet haben. Ein weiterer Bewohner wurde schwer verletzt. Ob Lebensgefahr bestand, konnte die Sprecherin nicht sagen.