Stundenlang waren die Einsatzkräfte in der Nacht zum Samstag auf der Bundesstraße 28 bei Schopfloch im Einsatz. Foto: Sdmg/Schulz/dpa

Nur der Unfallverursacher hat schwer verletzt überlebt: Bei einem schweren Unfall auf der B 28 auf Höhe der Abfahrt Schopfloch-Ost sind am frühen Samstagmorgen drei Menschen ums Leben gekommen. Die Unfallursache ist weiter unklar.

Schopfloch – Ein 33-Jähriger, der gegen 1.45 Uhr aus Richtung Horb in Richtung Freudenstadt unterwegs war, geriet nach Angaben des Polizeipräsidiums Pforzheim in einer langgezogenen Rechtskurve bei Schopfloch mit seinem Auto zu weit nach links und prallte auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Der 30-jährige Fahrer dieses Wagens und sein Beifahrer wurden tödlich verletzt. Im Auto des Unfallverursachers kam der 32-jährige Beifahrer ums Leben. Der 33-jährige Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand war am Sonntag unverändert, teilte die Polizei mit.

Wagen fängt Feuer

Das Fahrzeug des Unfallverursachers mit Pforzheimer Kennzeichen, so die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion, fing nach dem Aufprall im vorderer Teil an zu brennen. "Die erste Lagemeldung vom eintreffenden Rettungsdienst lautete: mehrere schwerstverletzte, eingeklemmte Personen und ein brennendes Unfallfahrzeug", heißt es im Bericht der Feuerwehr.

Mit zwei Feuerlöschern hätten die Helfer des Rettungsdiensts den "Entstehungsbrand" des Autos bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht. Die weiteren Kräfte kümmerten sich um die Fahrzeuginsassen. Die Feuerwehr löschte den Brand vollends. Der Rettungsdienst befreite den Unfallverursacher aus dem Wagen. Er kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

"Die Beifahrer beider Fahrzeuge waren in den Wracks eingeklemmt und konnten nur noch tot geborgen werden", so die Feuerwehr weiter. Der 30-jährige Fahrer des entgegenkommenden Wagens mit FDS-Kennzeichen war laut Feuerwehr durch die Wucht des Unfalls aus seinem Auto geschleudert worden und wurde neben der Straße tot aufgefunden.

Straße lange gesperrt

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich zum Unglückszeitpunkt noch weitere Personen in den Fahrzeugen befanden, die herausgeschleudert wurden, suchte die Feuerwehr die Umgebung rund um die Unfallstelle ab. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Feuerwehr war zum Ausleuchten der Einsatzstelle für die Unfallaufnahme und zur Unterstützung der Fahrzeugbergung bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz.

Die Feuerwehren Horb Stadt und die Abteilung Dießener Tal waren mit sieben Fahrzeugen und 32 Kräften im Einsatz, der Rettungsdienst mit fünf Fahrzeugen. Die psychosoziale Notfallversorgung war mit fünf Kräften vor Ort, um Angehörige und auch Feuerwehrleute zu betreuen. Zudem waren die Polizei und ein Gutachter vor Ort. Die Verkehrspolizeiinspektion übernahm die Ermittlungen. Zu Ursachen des Zusammenpralls gibt es bislang keine Angaben.

An den beiden Autos, die abgeschleppt werden mussten, entstand laut Polizei ein Schaden von rund 20.000 Euro. Die Bundesstraße blieb im betroffenen Abschnitt bis gegen 8.20 Uhr gesperrt.