Im Stadtgraben wurde der 33-Jährige von Anwohnern gefunden.  Foto: Otto

Neues zum mysteriösen Todesfall eines 33-Jährigen, der verletzt im Rottweiler Stadtgraben gefunden wurde: Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat einen 29 Jahre alten Wohnsitzlosen wegen Raubes mit Todesfolge festgenommen.

Kreis Rottweil - Der 33-Jährige war, wie der Schwarzwälder Bote exklusiv berichtet hatte, am 6. August verletzt und hilflos im Stadtgraben gefunden worden und später im Krankenhaus gestorben. Die näheren Umstände, die zu seinen Verletzungen geführt hatten, waren zunächst völlig unklar.

Der nun Festgenommene steht im Verdacht, dem 33-Jährigen unter Gewalteinwirkung das Handy geraubt zu haben. Aufgrund der Schwere der zugefügten Verletzungen sei das Opfer dann am 16. August in einer Klinik verstorben, teilen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft mit. Das 33-jährige Opfer der Tat, das ebenfalls keinen festen Wohnsitz hatte, war nach Hinweisen von Anwohnern im Stadtgraben mit Kopfverletzungen, Hämatomen und Schürfwunden vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert worden.

Seinen damaligen Angaben gegenüber der Polizei zufolge habe er sich die Verletzungen bei einem Sturz zugezogen. Eine Gewalttat verneinte der 33-Jährige.

Anzeichen auf Gewalteinwirkung

Trotz ärztlichen Behandlungen in mehreren Kliniken verschlechterte sich der Zustand des Mannes in den darauffolgenden Tagen zusehends, bis er letztendlich an den Folgen seiner schweren Kopfverletzung verstarb. Die Obduktion des Leichnams habe Anzeichen auf eine vorangegangene äußerliche Gewalteinwirkung ergeben, die letztendlich zum Tod des 33-Jährigen geführt hätten, so die Mitteilung.

Die eingeleiteten Ermittlungen der Polizei ergaben bald Zweifel an den Angaben zur Herkunft seiner Verletzungen. Es lagen Hinweise auf ein vorangegangenes Raubdelikt vor, bei dem der jetzt festgenommene 29-Jährige das Mobiltelefon des Verletzten unter Gewaltanwendung an sich genommen hatte.

Kripo findet Telefon

Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Umstand, dass das Mobiltelefon des 33-Jährigen bei ihm aufgefunden wurde, erhärteten den Verdacht gegen ihn, weshalb die Staatsanwaltschaft Rottweil beim zuständigen Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den bereits polizeilich bekannten Mann erwirkte. Der 29-Jährige, der sich zu dem Delikt nicht äußert und einen Verteidiger eingeschaltet hat, wurde laut Mitteilung schon am vergangenen Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an, worauf der Verdächtige in eine Haftanstalt eingewiesen wurde. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Rottweil in dem Fall dauern noch an.