In der Moosstraße soll sich der Vorfall abgespielt haben. Die Polizisten waren zu einem Streit gerufen worden.  Foto: Müller

Nach den tödlichen Schüssen am Donnerstagabend in Freudenstadt sind neue Details bekannt geworden. So spielte sich der Vorfall in der Moosstraße ab. 

Freudenstadt - Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei und der Staatsanwaltschaft bat eine Frau gegen 19.20 Uhr über Notruf wegen häuslicher Gewalt bei ihr in der Wohnung um sofortige Hilfe. Mehrere Polizeistreifen fuhren daraufhin zu der Adresse eines Mehrfamilienhauses in der Moosstraße. Dort trafen sie die Frau, ihren 45 Jahre alten Lebenspartner und ein Kleinkind in einer angespannten Situation an.

Trotz mehrfacher Versuche, den Konflikt zwischen den Beteiligten zu schlichten, zog der 45-Jährige ein Messer. Ein Beamter drohte den Schusswaffengebrauch an und gab kurz darauf mehrere Schüsse auf den Mann ab, als dieser mit dem Messer auf den Beamten zukam und ihn angriff.

Frau und Kind sind unverletzt

Notarzt und Rettungsdienst, die bereits vor dem Einsatz verständigt worden und vor Ort waren, versuchten den 45-Jährigen wiederzubeleben. Der schwer Verletzte starb aber noch vor Ort.

Laut einem Anwohner war die Polizei am Donnerstagabend mit mehreren Autos bei dem Mehrfamilienhaus beim Parkplatz am Stadtbahnhof angerückt. Die Beamten trugen Schutzausrüstung und zum Teil Schilde. Sie seien "ready" gewesen, so der Anwohner. Dann seien zwei Schüsse in dem Mehrfamilienhaus gefallen, kurz darauf sei ein Polizist mit einem Kind im Arm aus dem Gebäude gerannt, berichtet er. Daraufhin sei der Notarzt in das Gebäude gegangen. So wie er hätten viele Anwohner das Geschehen verfolgt, teils vom Fenster aus, teils auf der Straße, berichtet der Zeuge.

Die Frau und das Kind, die durch den Vorfall unverletzt blieben, sind laut Pressemitteilung zwischenzeitlich bei Angehörigen untergebracht.

Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat ein Ermittlungsverfahren in dem Todesfall eingeleitet und eine Obduktion des Leichnams veranlasst. Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen des gesamten Vorfalls dauern noch an.