Christoph Sonntag gastiert am kommenden Samstag in Donaueschingen. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Comedy: Christoph Sonntag macht im Kurhaus alles richtig / Am Samstag in Donaueschingen zu Gast

Das Kurhaus ist am Sonntagabend bis auf den letzten Platz besetzt und die Zuhörer prusten vor Lachen immer wieder los. Christoph Sonntag macht alles richtig mit seinem Programm "bloß kein Trend verpennt". 

Titisee-Neustadt. Die Begrüßung findet noch recht harmlos statt, perfekt zugeschnitten auf die schön am See gelegene "Weltstadt". Die Zuhörer würden dort leben, "wo andere Urlaub mache". Dies lädt zu einer tollen Sightseeing-Runde ein, wobei er nach zehn Minuten fertig wäre. Auch zu einem Bademeister hätte es ja nicht gereicht, wobei Sonntag auf den Umstand anspielt, dass das hiesige Schwimmbad keinen Bademeister gestellt bekommen konnte und es somit nun alleinig eine Badestelle ist.

Der Comedian wagt sich an alle Trends: Am besten sei es doch eh, wenn man das Leben einfach so genieße wie es sei, denn danach sei Schluss und nach drei Generationen sei man doch eh vergessen.

Zuschauer halten sich die Bäuche

Es gebe ja auch handgeschnitzte Mahagonisärge. Für Leute mit weniger Geld gebe es auch die "Modellreihe Schicht im Schacht". Die Zuschauer brüllen vor Lachen und halten sich die Bäuche, als er seinen von Trends gespickten Montag als (Herr) Sonntag vorstellt. Neben seinem Wecker mit Snooze-Modus bringt er auch seine überaus witzigen Erfahrungen mit den Praktiken der Waldorfschulen. Er kommt gerne dem Wunsch seiner Frau nach, etwas Sport zu treiben. So eine Diskussion mit ihr fühle sich eh an wie AGBs lesen, alles einfach irgendwann zu ignorieren und zuzustimmen. Bei dem gemeinsamen Sling Training, bei dem es statt Seilen Gewichte gebe, hätte das THW nur eine Stunde gebraucht bis er wieder draußen war. Auch das E-Bike sei keine Alternative, denn da würde ja der 80-jährige Opa an einem vorbeirasen und das einzige, was klappere , sei sein Hüftgelenk. Das schöne Fitnessarmband, sicher gut gemeint von seiner Frau, ende jedoch im Fiasko, als er die Machenschaften des Hundes, unter anderem 24 mal an den Baum zu pinkeln, dem er es kurzerhand umgebunden habe, erklären müsse.

Die weiteren Trends wie Skype, QR-Code, SIRI, Drohnen, Smoker und Trekkingabenteuer bringt er in den verschiedensten Formen vor und gibt sein Lied "Ich muss gar nix" zum Besten. Mit seinen Erfolgsprogramm Bruder Christophorus nimmt er Merkel und Schulz aufs Korn und beschließt den herrlichen Abend mit einer Solonummer auf seiner beleuchteten Geige.