Warum hat Beethoven 33 Variationen desselben Walzers komponiert? Das Theaterstück am Sonntag im Kurhaus gibt vielleicht Aufschluss. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Theaterstück im Kurhaus am Titisee

Titisee-Neustadt. Schon einmal Beethoven beim Komponieren zugesehen? Die bevorstehende Aufführung beim Theater im Kurhaus am Titisee gibt am Sonntag, 13. Februar, Gelegenheit dazu. Mit "33 Variationen" kommt ein Stück von Moisés Kaufman auf die Bühne, das für mehrere Tony-Awards nominiert und bereits mit großem Erfolg am Broadway aufgeführt wurde. Die American Theatre Critics Association zeichnete das Stück mit dem Steinberg/ATCA-Award aus. Als Pianistin wird die hochbegabte SooJin Anjou zu hören sein. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

Zum Inhalt: Warum hat Ludwig van Beethoven (Peter Schmidt-Pavloff) trotz gesundheitlicher und finanzieller Nöte vier seiner letzten Lebensjahre damit verbracht, für einen Hungerlohn 33 Variationen über einen einfachen Walzer des Wiener Komponisten und Musikverlegers Anton Diabelli zu komponieren? Genau das ist die Frage, über die sich im Stück Dr. Katharine Brandt (Cordula Trantow) den Kopf zerbricht. Obgleich schwer krank, fliegt sie von New York nach Bonn und hofft, im Beethoven-Archiv beim Analysieren der Skizzenbücher dem Rätsel, das die Musikwissenschaftler seit 185 Jahren beschäftigt, auf die Spur zu kommen. Zusätzliche Bewegung und Charme erhält das Stück nicht nur durch die Liebesgeschichte zwischen Katherines Krankenpfleger Mike und ihrer Tochter Clara (Susanne Evers), sondern auch durch die wunderbaren Szenen zwischen Beethoven, seinem Sekretär Schindler und Diabelli im Wien des Biedermeier.