Die nicht einfache Aufgabe den Aufsprunghügel in besten Zustand zu bringen haben die Mitglieder des Skiclubs übernommen. Echte Könner sind hier gefragt. Foto: Schwarzwälder-Bote

FIS Weltcup: Wetterbedingungen am Sonntag schlecht / 5000 Zuschauer

Eine gut präparierte Hochfirstschanze, ein tolles Rahmenprogramm und viele begeisterte Fans – alles hätte so schön sein können am Wochenende beim FIS Weltcup der Skispringer in Neustadt im Schmiedsbachtal.

Titisee-Neustadt. Doch wieder einmal hatten die Neustädter Organisatoren und ihre vielen Helfer kein Wetterglück. Bereits am Freitag musste wegen starker Windböen die Qualifikation abgebrochen werden. Am Sonntag sorgten starker Wind und dichtes Schneetreiben für mehrmalige Verschiebungen des internationalen Wettkampfs. Im gesamten Hochschwarzwald herrschten orkanartige Böen und so war ein Springen nicht möglich.

Das Wettkampfteam um FIS-Renndirektor Walter Hofer wollte kein Risiko eingehen. Die Gesundheit der Skispringer hat oberstes Gebot, deshalb wurden die Springen immer wieder verschoben. Ob der Wettkampf am Sonntag durchgeführt werden konnte, war bis gegen Abend noch unklar.

Doch trotz des schlechten Wetters kamen zahlreiche Zuschauer ins Schmiedsbachtal an die Hochfirstschanze angereist.

Die eifrigsten Fans harrten geduldig auf den Zuschauerrängen aus und wurden mit Musik, kulinarischen Angeboten und viel guter Laune belohnt.

Dafür glänzte der Samstag mit einem tollen Springen vor eine Kulisse von rund 5000 Zuschauern. Diese begrüßten die Weltelite der Skiadler aus 17 Nationen lautstark und überall wehten die entsprechenden Fahnen. Die polnischen Springer konnten sich ganz auf ihre Fans stützen, die mit Fahnen und dem entsprechenden Outfit für Stimmung sorgten. Die polnischen Springer dankten es prompt mit der Dominanz beim Qualispringen.

Die deutschen Skiadler waren als Mitfavorit ins Rennen gegangen und gleich alle sieben Springer konnten sich am Samstag für das Einzelspringen qualifizieren. Die Mannschaft landete auf Platz drein, was die vielen deutschen Fans lautstark und Fahnen schwingend quittierten. Sieger beim Teamspringen wurden die Norweger, wobei Johann Andre Forfang ganz oben auf dem Podest stand. Bester Deutscher war Richard Freitag auf Rang drei.

Wie schon bei den letzten Weltcupspringen zeigte sich Titisee-Neustadt in Bestform. Vor allem das Rahmenprogramm ließ kaum Wünsche offen und die rund 5000 Zuschauer und die 800 ehrenamtlichen Helfer taten alles dafür, ein echtes Skifest zu feiern. Dafür sorgten unter anderem die "Schönenberger Guggis" und die Unadinger Brassband "Blosmaschii". Auch wenn es draußen stürmte und schneite, "ging im Festzelt der Bär ab". Akteure wie "DJ Party Papst", die Band "Vinyl" und das SWR1-Team sorgten für Stimmung pur.

Die Vereine sorgten für die Bewirtung, der Glühwein war bei diesem Wetter sehr gefragt.

Das Springen am Sonntag wurde durch Orkanböen und Schneefall, der später in Regen überging, unterbrochen. Um 17 Uhr gab es dann einen Durchgang. Lichttechnisch kein Problem, dank der neuen Flutlichtanlage, die am Wochenende eingeweiht werden konnte. Für die Stadt sowie den Skiclub Neustadt ist die neue Fluchtlichtanlage eine wahre Bereicherung. Sie ermöglicht nicht nur das Austragen internationaler Wettkämpfe, sondern auch einen regen Trainingsbetrieb. Gut kam auch das erweiterte Hüttendorf an, hier konnten sich die Athleten aufhalten und mussten nicht wie bisher in den Containern warten.