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Getötete Betreuerin soll Gasofen auf- statt zugedreht haben. 14 Menschen sterben bei Verpuffung.

Titisee-Neustadt - Wurde die Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt mit 14 Todesopfern durch einen Bedienfehler an dem explodierten Gasofen in der betroffenen Behindertenwerkstatt ausgelöst? Diese Erklärung hat am Donnerstag der Südwestrundfunk (SWR) in den Raum gestellt.

Ohne nähere Angabe einer Quelle behauptete der Sender, die getötete Betreuerin in der Werkstatt habe den Ofen auf- anstatt zugedreht, was schließlich zu der tödlichen Verpuffung geführt habe, bei der im November außer der Frau 13 geistig behinderte Mitarbeiter der Caritas ums Leben gekommen sind.

Die Staatsanwaltschaft Freiburg betonte jedoch, dass die Untersuchung der Trümmer des Ofens noch nicht abgeschlossen sei: »Es kann ein Bedienfehler gewesen sein, aber sicher ist das nicht«, sagte Staatsanwalt Wolfgang Maier. Noch liege das abschließende Gutachten nicht vor.

Ob die Brandursache mit letzter Sicherheit geklärt werden könne, sei unklar, so Maier. Selbst wenn nachvollziehbar sei, wer den Ofen zuletzt bedient habe, sei noch lange nicht gesichert, ob diese Person auch bei der Bedienung Fehler gemacht oder das Gerät falsch angeschlossen habe. Man dürfe keine voreiligen Rückschlüsse oder Schuldzuweisungen zulassen, so Maier.