Ist Bürgermeister und will es bleiben: Armin Hinterseh stellt sich am Sonntag zur Wahl. Foto: Bombardi

Bisheriger Bürgermeister stellt sich vor der Wahl am Sonntag den Fragen der Bürger.

Titisee-Neustadt - Auch in den nächsten acht Jahren will Armin Hinterseh Bürgermeister sein und mit Titisee-Neustadt weiter den Weg zu einem attraktiven Mittelzentrum gehen.

In der öffentlichen Vorstellung der Kandidaten zur Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag – Hinterseh ist der einzige Bewerber – ließ der 47 Jahre alte Amtsinhaber daran keine Zweifel aufkommen.

Der Familienvater festigte seinen Anspruch mit einer Erfolgsbilanz und der Bereitschaft, den durchaus kritischen Fragen offen gegenüber zu treten. Er rückte den Tourismus als Stärke der Region in den Vordergrund, ohne dabei die sich aus der demografischen Entwicklung ergebenden Handlungsspielräume totzuschweigen. Die Ansiedlung der Firma Testo mit ihren bis zu 1200 Arbeitsplätzen macht das Unternehmen mit einem Schlag zum größten Arbeitgeber der Stadt. Zusammen mit der durch den Bau des Badeparadieses entstandenen Aufbruchsstimmung sieht Hinterseh eine katalytische Wirkung für weitere Ansiedlungen im industriell-gewerblichen Bereich. Sie bieten Arbeitsplätze für die gesamte Region und ermöglichen mit der Erschließung des neuen Gewerbegebietes „Vordere Schlossäcker“ eine weitere Anbindung an die Bundesstraße 31. Die daraus resultierende Entlastung der Unterstadt ermöglicht neue stadtplanerische Möglichkeiten und beinhaltet touristisches Entwicklungspotential.

Aufschwung für Tourismus

Die Gründung der Hochschwarzwaldtourismus- GmbH (HTG) mit ihrem Erfolgsprodukt Hochschwarzwald-Card verhalf dem Tourismus zu einem Aufschwung, mit dem keiner gerechnet hatte. Nach teils lebhaften Diskussionen schickte die Gemeinschaft der Hochschwarzwaldgemeinden die Baugenehmigung für das Badeparadies auf die Reise. Dank des ehrenamtlichen Engagements der mehreren hundert Vereine in der Region und der Unterstützung durch die HTG im Bereich der Koordination, Organisation und Werbung entwickelten sich zahlreiche Angebote zu Erfolgsprodukten. Eines davon ist der achtprozentige Anstieg der Übernachtungszahlen. Hinterseh steht diskussionslos hinter der Entwicklung des Badeparadieses, das mit weiteren Investitionen zur Optimierung ein klares Bekenntnis zum Standort Hochschwarzwald ablegt. Löffingen führte er als Beispiel dafür an, wie wichtig es für eine Gemeinde ist, ihre energetische Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. In Kooperation mit den Energiewerken Schönau beabsichtigt Hinterseh die Gründung eines städtischen Energiewerkes unter zehnprozentiger Beteiligung der Bürger.

Mit dem Ausbau des Angebots im Bildungsbereich, Einrichtungen für die Senioren und der Investition in behindertengerechte Einrichtungen begegnet die Stadt in den nächsten acht Jahren dem demografischen Wandel.

Spätestens mit der Elektrifizierung der Höllentalbahn soll der Bahnhof Titisee eine direkte Verbindung (Unterführung) zum Gewerbegebiet beziehungsweise Badeparadies erhalten. Auch sei mittelfristig geplant, die Einnahmen aus den Parkgebühren (30 000 Euro pro Jahr) über andere Maßnahmen zu erzielen, um innerhalb der HTG einheitlich auftreten zu können. Mittelfristig Abhilfe sicherte Hinterseh hinsichtlich der Sporthallennutzung und dem Angebot.

Zum Abschluss appellierte der Wahlausschussvorsitzende Bernhard Schindler, das Wahlrecht am kommenden Sonntag rege zu nutzen.