Fiebern dem Comeback entgegen: Natalie Obergfell, Jana Bork, Anne-Kathrin Obergfell, Yvonne Scherer und Jasmin Kaufmann (von links). Mareike Allgeier fehlt auf unserem Bild.Foto: Jürgen Hackenjos Foto: Schwarzwälder Bote

Tischtennis: Oberliga-Spielerinnen des TV St. Georgen sehnen seit fast sieben Monaten den Restart herbei

Genau 205 Tage ist es her, dass Natalie Obergfell, Jana Bork, Anne-Kathrin Obergfell, Yvonne Scherer, Jasmin Kaufmann und Mareike Allgeier letztmals hinter einer Tischtennis-Platte standen. Klar, dass es die Oberliga-Spielerinnen des TV St. Georgen kaum abwarten können, bis sie aufgrund (hoffentlich weiter) sinkender Inzidenzzahlen in der Rupertsbergschule wieder die Schläger in die Hand nehmen dürfen. Wir sprachen mit Spielführerin Natalie Obergfell.

Frau Obergfell, wann hatten Sie zuletzt einen Tischtennis-Schläger in der Hand?

Da muss ich kurz überlegen. Ich denke, dass wir am 29. Oktober 2020 die letzte Trainingseinheit hatten. Vier Tage zuvor haben wir gegen Lützenhardt das letzte Oberliga-Spiel absolviert.

Dieses ging gegen den damaligen Spitzenreiter knapp mit 5:7 verloren. Und danach gab es keine Möglichkeit, vielleicht auch einmal Outdoor eine Runde zu spielen?

Leider nein. In Sachen Tischtennis ging also seit rund sieben Monaten bei uns gar nichts. Das war, besser ist leider noch, unsere bisher längste Pause. So lange hatten wir alle noch nie keinen Schläger in der Hand.

Verliert man da nicht das Ballgefühl, das ja unglaublich wichtig im Tischtennis ist?

Ja, das ist ein Problem. Im Tischtennis geht es viel um Spielautomatismen. Da müssen wir viel nachholen, wenn es endlich wieder losgeht. Wir konnten in den vergangenen Monaten nur etwas in Sachen Fitness tun. Joggen oder Radfahren vor allem. Ich bin echt unglaublich gespannt, wohin die ersten Bälle fliegen, wenn wir wieder trainieren dürfen. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass wir im vergangenen Jahr nach der Pause gut in die Saison gestartet sind. Aber die Pause war damals auch viel kürzer. Wir hoffen nun einfach, dass die Inzidenzzahlen weiter sinken, Training zumindest in Kleingruppen wieder ermöglicht wird. Bisher ist da aber noch nichts in Aussicht.

Seit Ende Oktober 2020 geht also nichts mehr an den Platten. Wie steht es deshalb um den Zusammenhalt im Team?

Wir setzen vor allem auf Videokonferenzen. Wir treffen uns also virtuell, haben da auch viel Spaß. Gemeinsame Laufeinheiten machen wir nicht, da wir eben nicht mehr alle in St. Georgen leben.

Und wie ist die Stimmung im Team?

Die ist echt gut. In Sachen Kader wird es übrigens in der kommenden Saison keine Veränderungen geben. Yvonne Scherer ist aber aufgrund des Studiums nach Hannover gezogen. Sie wird ihre Einsätze bekommen, wenn sie mal im Schwarzwald ist.

Und wann könnte dies sein, gibt es schon einen Rahmenterminkalender?

Offizielles ist noch nicht raus. Wir gehen aber davon aus, dass die Runde 2021/22 ganz normal startet, also ungefähr Mitte September.

Die Fußballer benötigen mindestens zwei Wochen – besser vier – Vorlauf vor dem Saisonbeginn. Wie sieht es im Tischtennis aus?

Zwei, drei Wochen reichen da sicher nicht, um auf dem Niveau zu spielen, das wir zuvor hatten. Es fehlen eben die Spielautomatismen. Es dauert, bis das ganz normale Auf-Rückschlagspiel wieder funktioniert. Wenn wir – hoffentlich – vor der Sommerferien wieder starten könnten, wäre dies wie im vergangenen Jahr. Da durften wir im Juli wieder trainieren. Und das hat ganz gut gepasst.

Mit 5:3 Punkten war der TV St. Georgen damals auf einem guten Weg in Richtung Oberliga-Klassenerhalt. Ist dieser auch in der Saison 2021/22 das große Ziel?

So ist es. Wir wollen uns in dieser starken Klasse weiter etablieren. Zunächst hoffen wir aber, dass wir dann eine ganz normale Runde absolvieren können. Nun fiebern wir aber zunächst dem Tag entgegen, an dem wir das erste Mal wieder trainieren dürfen. Das wird ein ganz besonderer Tag für uns.n  Die Fragen stellte Gunter Wiedemann.