Auf geht’s, ESV Weil. Die Damen-Bundesliga hat das Aushängeschild des Oberrhein-Tischtennis wieder. Es ist die vierte Saison, die dieser rührige Klub in Angriff nimmt. Sorgen über den Ligaverbleib müssen sich die Weilerinnen nicht machen.
Da die deutsche Eliteliga nur aus sieben Klubs besteht, steigt am Saisonende keiner ab.
Los geht’s für Weil am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den TS Dachau 65. Die Partie beginnt in der Sporthalle der Leopoldschule bereits um 13 Uhr.
Souverän hat der ESV Weil in der vergangenen Spielzeit die sofortige Rückkehr nach dem Abstieg 2023 in die Beletage des deutschen Damen-Tischtennis perfekt gemacht. Nach den beiden Halbfinaleinzügen 2021 und 2022 wagt man sich beim Grenzstadtklub nicht zu weit aus dem Fenster. „Die Mannschaft kann in der Bundesliga bestehen, aber einen vorderen Platz anzuvisieren, ist eher nicht drin“, betont Sportvorstand Serge Spiess, der zusammen mit seiner Frau Doris in erster Linie für den vierten Erstbundesliga-Auftritt verantwortlich ist. Die zweite Konstante für hochkarätiges Tischtennis in der Stadt der Stühle ist Trainer Alen Kovac. Der Kroate ist seit über 20 Jahren aus dem ESV nicht wegzudenken.
Kovac traut seinem Bundesliga-Team eine Menge zu: „Wir haben zwar keine absolute Topspielerin wie andere Teams, unser Trumpf ist aber die Ausgeglichenheit auf den Positionen eins bis fünf.“
An Nummer eins spielt weiterhin Anna Hursey. Die 18-jährige Waliserin nahm in diesem Jahr an den Olympischen Sommerspielen in Paris teil, scheiterte dort aber bereits in der ersten Runde an der starken Inderin Manika Batra. Die zweite Position übernimmt wie in der vergangenen Spielzeit Ievgeniia Sozoniuk. Die 34-jährige Ukrainerin ist mit ihrer Klasse und Erfahrung unersetzlich für das ESV-Team. Es ist nun bereits ihre zehnte Saison, die der in der Grenzecke sesshaft gewordene Vereinsliebling für den ESV bestreitet. Als Materialspielerin ist Sozoniuk für jede Gegnerin unangenehm. An Position drei folgt Kornelija Riliskyte, die mit ihrer Vorhand besticht. Kovac wünscht sich von seiner Nummer drei, dass sie näher am Tisch steht, um noch mehr Druck zu machen. An ihrer Rückhand sollte sie noch arbeiten. Für Position vier ist Lea Lachenmayer vorgesehen. Die Abwehrspielerin, die auch überraschende Angriffsbälle spielt, besticht mit Vor- und Rückhand.
Allerdings muss Lachenmayer für die Auftaktpartie aufgrund einer Knieverletzung passen. Sie dürfte im zweiten Saisonmatch im November wieder einsatzbereit sein. Auch Neuzugang Daniela Ortega wird man am Sonntag nicht sehen. Die 26-jährige Chilenin, die Anastassiya Lavrova (wechselte zu Zweitligist Tostedt) ersetzte, ist mit der chilenischen Nationalmannschaft bei den Panamerikanischen Spielen im Einsatz.