Schon jetzt ist es laut Stadtverwaltung möglich: Anstelle eines "üblichen" Hauses ein Kleinhaus zu bauen. Immer wieder gebe es Nachfragen nach solchen Wohnformen, bestätigt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr.
Schramberg - Ein Trend der von den Großstädten mit teurem Wohnraum und auch hohen Grundstückspreisen mittlerweile auch aufs Land schwappt, ist das Wohnen in Kleinhäusern. Auch in Schramberg gab es hierzu auch schon einzelne Anfragen bei der Stadt, wie Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr aus ihren Bürgersprechstunden weiß.
Derzeit alleinstehend, knapp 30 Jahre alt, weiblich, keine Kinder und etwas Geld gespart – "ein Kleinhaus mit kleinem Garten drumrum wäre das Richtige für mich", meint eine Schrambergerin, die derzeit auf der Suche nach einem passenden Gelände ist, das natürlich nicht zu groß und – damit auch nicht zu teuer sein soll.
"Den Trend, platzsparend und minimalistisch zu wohnen in Tiny Houses (auf Rädern stehend), Small Houses (fest mit dem Erdboden verbunden), Mobile Homes und anderem verfolgen wir mit großem Interesse", sagt Eisenlohr dazu auf Anfrage. Aber sind solche Wohnformen in Schramberg überhaupt möglich? "Hier haben wir eine gute Nachricht: Einzelne Tiny oder Small Houses können schon jetzt grundsätzlich in jedem allgemeinen oder reinen Wohngebiet aufgestellt werden. Unsere Bebauungspläne enthalten in der Regel nur eine Obergrenze für die zu bebauende Fläche, keine Untergrenze. Sollte es in einem Gebiet doch eine mindestens zu bebauende Grundfläche geben, so muss diese natürlich berücksichtigt werden", sagt Eisenlohr.
Auch mit der Idee eines "Tiny House Village" habe sich sie Stadtverwaltung schon beschäftigt. "Ich persönlich fände es toll, wenn so etwas bei uns entstehen könnte. Perspektiven für alternative Wohnformen möchten wir in den Gebieten ›Landschaftspark Wittum‹ und ›Schießacker-Heuwies‹ schaffen".
Natürlich ist es nach Eisenlohrs Worten auch heute schon möglich, "dass ein Investor bei uns in der Gesamtstadt Schramberg ein Tiny oder Small House Village verwirklicht."
Solche Quartiere enthielten oft um die zehn Gebäude und bräuchen als Voraussetzung eine öffentliche Erschließung (Kanal, Versorgungsleitungen, Straßenverkehrsfläche). Sie sollten sich gut in die Umgebungsbebauung einfügen und am besten eher zentral, spricht integriert im Ort liegen.
Um allerdings so ein Vorhaben umsetzen zu können, müsste der Flächennutzungsplan geändert werden und der Investor einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erstellen.
"Wir sind aufgeschlossen für solche Vorhaben und beraten interessierte Investitionswillige sehr gerne", schreibt Eisenlohr abschließend.