Schwarzstörche sind schon im Schopflenwald, bei Isingen und im Stunzachtal beobachtet worden. Foto: Faust

Die Landschaft rund um Rosenfeld einschließlich des Häsenbühls und des Waldhof-Geländes ist auch Aufenthaltsgebiet für seltene Tierarten.

Rosenfeld/Geislingen - Eberhard Mollenkopf, der das Areal des ehemaligen römischen Kastells schon in archäologischer Hinsicht erkundet hat, macht darauf aufmerksam, dass im Schopflenwald, bei den Fischteichen in der Nähe von Isingen und im Stunzachtal Schwarzstörche beobachtet worden sind.

"Scheuer Kulturflüchter"

Der Schwarzstorch wird als "scheuer Kulturflüchter" bezeichnet, der äußerst sensibel auf Störungen durch Menschen reagiere. Er hält sich gerne zur Nahrungssuche bei Gewässern auf und lebt zurückgezogen in großen, alten und störungsarmen Laub- und Mischwäldern. Im südlichen Baden-Württemberg kommt er selten vor. Im Waldgebiet bei Gruol ist ein Rückzugsgebiet der Schwarzstörche. In Deutschland gilt die Population der Schwarzstörche als nicht mehr gefährdet. Als Zugvögel fliegen die Schwarzstörche zum Überwintern nach Afrika oder Südeuropa.

Rotmilane gesichtet

Rote Milane kommen nach Mollenkopfs Angaben an der Nordseite des Häsenbühls vor. Bei entsprechender Windlage seien dort bis zu zehn Vögel zu beobachten. "Der Abflug vom Waldhof geht direkt über den Häsenbühl, den Kaiserstein, Erlaheim und Gruol", teilt Mollenkopf mit.

Der Rotmilan ist 2000 vom Nabu zum "Vogel des Jahres" erklärt worden, um auf Probleme durch landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaften aufmerksam zu machen. Dort ist auch die Heimat des Rotmilans, der sich gerne auf Feldern und Wiesen sowie in Feldgehölzen aufhält. Die Greifvögel bleiben über den Winter häufig in Deutschland; ein kleiner teil von ihnen überwintert in Südfrankreich. Im benachbarten Naturschutzgebiet am Kaiserstein seien Schwarzspechte anzutreffen, und in den leer stehenden Waldhof-Gebäuden vermutet Mollenkopf Fledermäuse.

Mollenkopf erwartet durch den Absprungplatz und den Flugbetrieb ganz andere "Vögel" und erhebliche Beeinträchtigungen für die Tierwelt. Zu rechnen sei mit großen Flugzeugen wie dem Airbus A400M der Bundeswehr, der Transall, dem amerikanischen Transportflugzeug Hercules C-130, sowie kleineren Maschinen, die am Waldhof landen könnten, wie Pilatus PC 6, Cessna 208, PZ M 28 oder Shorts Skyvan.

Es könnten auch deutsche Hubschrauber der Typen CH 53, H 145 oder NH 190, der US-Helikopter CH 47, auch "fliegende Banane" genannt, oder der nach Angaben Mollenkopfs sehr laute Schwenkflügler "Osprey" (CMV-22B) zum Einsatz kommen.