Diese Katze musste aus einem Motorraum eines Autos in Schwenningen gerettet werden. Foto: Tierschutzverein VS

Der Schacht eines Schwenninger Neubaus war das Versteck für drei kleine Kätzchen. Nachdem diese vom Tierschutzverein VS gerettet wurden, war am Tag drauf plötzlich an einer ganz anderen Stelle ein Miauen zu hören. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Rettung.

Eine außergewöhnliche Rettung einer Katzenfamilie beschäftigte jüngst nicht nur den nur den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen, sondern auch den ADAC. Darüber berichten die Tierretter in einer Pressemitteilung.

 

Der Tierschutzverein habe früh morgens eine Meldung über eine Katzenfamilie in Schwenningen erhalten, die in einem Schacht an einem Neubau gefunden wurde. „Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil es vor meinem Fenster die ganze Nacht miaute“, erklärte die Anwohnerin, die die Katzenfamilie entdeckte und sofort den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen informiert hatte.

Der Verein habe umgehend gehandelt und Helfer organisiert – jede Minute zähle hier, da sich die Katzenmutter jederzeit ein neues Versteck suchen könne. Wie die Tierretter erklärten, wurde eine Katzenfalle aufgestellt, um die verwilderte Katze einzufangen. Sie per Hand zu greifen sei zu gefährlich.

Katzenrettung nicht ohne Gefahr

Der Plan ging auf: Die Falle schnappte laut Tierschutzverein schnell zu und die drei Katzenbabys wurden vorsichtig per Hand aus dem Schacht gerettet. Diese Aktion sei nicht ungefährlich. „Man blendet Gefahren aus, um den Babys zu helfen“, wird eine ehrenamtliche Helferin des Vereins zitiert. Nachdem alle Katzen eingesammelt waren, wurden sie ins Kreistierheim gebracht.

Doch damit war die Geschichte nicht zu Ende. Am Folgetag meldete sich die Anwohnerin erneut – dieses Mal seien die Katzenschreie aber aus der Tiefgarage gekommen. Der Tierschutzverein rückte wieder aus. Cornelia Gaigl, die Vorsitzende des Vereins, und ein ehrenamtlicher Helfer suchten stundenlang nach dem vermissten Katzenbaby, wie es heißt. Schließlich hätten sie das Kätzchen in einem Auto miauen gehört. „Nach erfolgreicher Suche des Fahrzeughalters wurde die Motorhaube des Minis geöffnet, doch das Baby war immer noch unerreichbar“, erklären die Tierretter.

ADAC befreit Katzenbaby aus Motorhaube

Was nun? Frustriert habe sich der Verein an den ADAC gewandt. Die gelben Engel rückten laut Mitteilung schließlich nach Schwenningen aus und halfen, das vier Wochen alte Katzenbaby aus der Motorhaube zu befreien. Dies sorgte für große Erleichterung bei den Helfen und auch der Anwohnerin.

Der ADAC half bei der Rettung eines Katzenbabys. Foto: Tierschutzverein VS

Das Katzenbaby sei sofort ins Kreistierheim Donaueschingen gebracht worden, wo es gleich von seiner Mutter gewärmt und versorgt wurde. „Nun dürfen sich die Katzenbabys auf eine schöne Zukunft freuen, ohne als Streuner ihr Leben bestreiten zu müssen“, heißt es vom Tierschutzverein.

Denn die vier Kitten sowie die Mama der Kleinen sind derzeit im Kreistierheim Donaueschingen und warten auf eine neue Familie.