Der Tierschutzverein Villingen-Schwenningen ruft alle Tierbesitzer auf, ihre Vierbeiner kennzeichnen zu lassen. (Symbolfoto) Foto: dpa/Ingo Wagner Foto:  

Der Vierbeiner ist nach drei Monaten wieder zuhause: Der Tierschutzverein Villingen-Schwenningen ermöglichte ein Weihnachtswunder.

Kater Rudi, ein Britisch-Kurzhaar Kater mit ungewöhnlichem „Silberblick“, verschwand Ende August spurlos während eines seiner täglichen Freigänge in Villingen-Schwenningen. Seine Besitzerin war in großer Sorge und meldete ihn wenige Tage nach seinem Verschwinden beim Tierschutzverein.

 

Der Verein setzte Rudi umgehend auf die Vermisstenliste, doch die Wochen vergingen ohne Hinweise auf den Verbleib des Katers, heißt es in der Pressemitteilung des Tierschutzvereins. Mitte Dezember dann der entscheidende Hinweis: Rund zwei Kilometer von Rudis Zuhause entfernt tauchte eine Katze in einem Garten auf. Wegen des Lärms einer nahen Baustelle war das verängstigte Tier regelrecht in den Garten geflüchtet und miaute lautstark, um sich Zutritt in eine Wohnung zu verschaffen.

Die Finderin hielt die Katze zunächst für eine Siamkatze, da sie gepflegt wirkte und offenbar nicht verwahrlost war. Da die Katze jedoch keine Kennzeichnung trug, brachten sie die Helfer des Tierschutzvereins ins Kreistierheim Schwarzwald-Baar.

Überraschende Wendung im Fall Rudi

Doch die ungewöhnliche Geschichte nahm eine überraschende Wendung: Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vereins konnte die Katze mit dem auffälligen Silberblick nicht aus ihren Gedanken verbannen. Noch in der gleichen Nacht durchforstete sie erneut die Vermisstenliste – und stieß dabei tatsächlich auf Rudi. Ohne zu zögern, kontaktierte sie dessen Besitzerin und schickte ihr die Fotos der „Siamkatze“.

Kater Rudi ist wieder zuhause. Foto: privat/Jenifer Braack

Rudi war sofort an seinem markanten Silberblick zu erkennen, und seine Besitzerin konnte ihr Glück kaum fassen. Nach über drei Monaten Ungewissheit und Sorge war Rudi endlich wieder zuhause. Die Freude der Besitzerin ist riesig, und sie spricht dem Tierschutzverein Villingen-Schwenningen ihren tiefen Dank aus. „Ohne das Engagement der ehrenamtlichen Helfer hätte ich meinen Rudi wohl nie wiedergesehen“, sagt sie erleichtert.

Dieser Fall zeigt auch, wie wichtig eine Registrierung und Kennzeichnung von Haustieren ist. Hätte Rudi einen Chip oder eine Tätowierung getragen, hätte man ihm die Nacht im Tierheim ersparen und seine Heimkehr früher ermöglichen können. Der Tierschutzverein Villingen-Schwenningen ruft alle Tierbesitzer auf, ihre Vierbeiner kennzeichnen zu lassen, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern.

Wertvolle Arbeit des Tierschutzes

„Das glückliche Ende dieser Geschichte beweist einmal mehr, wie wertvoll die Arbeit des Tierschutzes und die Hilfsbereitschaft der Ehrenamtlichen sind“, schreibt der Verein. Für Rudi und seine Besitzerin bleibt diese Geschichte ein unvergessliches Erlebnis, das zeigt, dass manchmal auch ein Silberblick zum entscheidenden Hinweis werden kann.