Der Vorstand des Tierschutzvereins Oberes Nagoldtal nach den Wahlen. Foto: Tierschutzverein/Köncke

Magdalena Brauckmann-Hammer aus Egenhausen bleibt Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberes Nagoldtal. Sie wurde bei der Hauptversammlung im Amt bestätigt.

Wenige Wochen alte Katzen, die im Wald ausgesetzt wurden und sich an die Hosenbeine von Spaziergängern klammerten, ein herrenloser Hund, Igel, die im Winterschlaf gestört wurde: Auch im zurückliegenden Jahr hatten die Aktiven des Vereins alle Hände voll zu tun, wie aus dem Bericht von Schriftführerin Dana Braun im „Cafè Fresh“ hervorging.

Aufgenommen, versorgt und weitervermittelt wurden 2022 insgesamt 252 Katzen, 38 Hunde, 23 Reptilien, zwölf Kaninchen, zehn Tauben, neun Igel, sieben Meerschweinchen, fünf Nymphensittiche, vier Wellensittiche, drei Dachse, drei Farbratten, ein Hamster und eine Ente. In privaten Pflegestellen seien sie aufgepäppelt worden.

Der Tierschutz hat sich im vergangenen Jahr am Kinderferienprogramm der Gemeinde Egenhausen beteiligt, war mit einem Stand beim Altensteiger Weihnachtsmarkt vertreten und nahm am Tag der Vereine teil.

Die Gründung einer Tierschutz-Kindergruppe habe 2022 nicht geklappt, aber im laufenden Jahr fest eingeplant. Den Anfang habe man am 7. März mit 13 Kindern gemacht.

Kritik an Kommunen

Die Schriftführerin wiederholte die bereits früher geäußerte Kritik an jenen Kommunen des Einsatzgebietes – das von Nagold bis Simmersfeld reicht –, die ihrer Pflicht zur Unterbringung von Fundtieren nicht nachkommen oder wenigstens die anfallenden Kosten übernehmen.

In Nagold sei das der Fall, meldete sich der Ordnungsamtsleiter der Stadt, Achim Gräschus, in der Hauptversammlung zu Wort und bescheinigte dem Tierschutz ein vorbildliches Engagement. Dem schloss sich Beatrice Buchmann vom Landestierschutzverband an.

Schatzmeisterin Beatrice Scherer-Cordier berichtete, dass trotz hoher Ausgaben – allein 12 100 Euro an Tierarztkosten – durch Mitgliedsbeiträge, einem Reingewinn von 4511 Euro beim Weihnachtsmarkt und großzügigen Spendern im Jahr 2022 ein Überschuss erzielt werden konnte.

Haus Kaden in Nagold ist Thema

Breiten Raum nahm bei der Versammlung die Frage ein, wie es um das überlassene Haus Kaden in Nagold bestellt sei. Wegen erheblicher Renovierungskosten wird überlegt, das Gebäude eventuell zu veräußern. Kritik wurde an dem Nachlassverwalter geübt, der sich um den baulichen Zustand der Immobilie nicht groß gekümmert habe. Brauckmann-Hammer möchte das Kapitel „endlich“ abschließen.

Der frühere Kassenprüfer Christian Sievers beantragte die einstimmig erfolgte Entlastung des Vorstands und schlug vor, dessen Amtszeit von zwei auf drei Jahre zu verlängern. Zum Schluss informierte die zweite Vorsitzende Sandra Calmbach über Rettungsaktionen, ergänzt durch aussagekräftige Bilder.