Naturschutzwart Herbert Hurm hat die Rangendinger Störche erneut beobachtet. Er beschreibt, wie es mit dem Nachwuchs aussieht und welche Leckereien auf dem Speiseplan stehen.
Einen ganz besonderen Moment erlebte jüngst Naturschutzwart Herbert Hurm aus Weildorf bei den Rangendinger Störchen. Er berichtet, dass er nachsehen haben wolle, ob es bald Nachwuchs gebe, denn die Störchin sitze jetzt doch schon geraume Zeit auf den Eiern.
„Dabei konnte man den Eindruck gewinnen, sie würde füttern, weil sie den Schnabel immer wieder ins Nest steckte. Bei genauem Hinsehen glaubte man auch ein Ei zu erkennen, doch sicher war die Sache nicht“, schreibt Hurm unserer Redaktion. Ein Leser aus Rangendingen, der auch immer mal wieder nach dem Rechten schaue, habe ihm berichtet, dass der Storch kurz zuvor mit einem großen Büschel Gras angeflogen gekommen sei, das dann im Horst verteilt wurde.
Große Maus und kleines Reptil als Futter im Horst
Wenige Tage später war Herbert Hurm erneut vor Ort. „Ah, man sieht nur etwas Hals und den Kopf der Storchendame, also brütet sie noch“ schlussfolgert Hurm. Genau in dem Moment sei der Partner angeflogen gekommen, es folgte eine kurze Begrüßung mit Klappern und dann seien alle „Herrlichkeiten“, die er mitgebracht hat, in die Nestmulde gewürgt worden. Dann habe er mit kräftigen Flügelschlägen rasch Höhe – es gab kaum Thermik – gewonnen und verschwand in Richtung Grosselfingen, Nachschub besorgen.
Sofort habe sich die Störchin heißhungrig über das Futter hergemacht. Durch das Teleobjektiv konnte Hurm sogar eine große Maus und ein kleineres Reptil erkennen. „Dann setzte sie sich wieder auf die Eier, um weiterzubrüten“, so der Naturschutzwart über seine Beobachtungen in Rangendingen abschließend.