Lange war über einen Abriss des Gebäudes diskutiert worden. Der Münchweierer Rat will es jedoch zunächst mit einer Aufwertung versuchen, um den häufigen Verwüstungen Einhalt zu gebieten
Regelmäßig wird im Münchweierer Ortschaftsrat über den Pavillon im Rebgebiet Hörd diskutiert, so auch in der vorigen Sitzung. Der Aussichtspavillon mit seinem markanten fünfgiebeligen Dach wurde zunehmend Opfer von zumeist auswärtigen Besucher-Vandalen, die dort verbotenerweise direkt mit Autos anreisten und anschließend massiv Müll hinterließen (wir berichteten mehrfach).
Ortsvorsteherin Charlotte Götz hatte in den Ortschaftsrat den Tutschfeldener Holzkünstler Markus Mößner eingeladen, der mit seinen Skulpturen von sich reden gemacht hat. Die stellte er nun auch in Münchweier per Fotos vor: etwa eine Raupe Nimmersatt, fantasievolle Tierskulpturen, Fabelwesen oder einen überlangen Lindwurm. Rund 3000 Euro würde eine kreative Skulptur samt Material bei Mößner kosten, einschließlich der damit verbundenem Entstehung mit Zuschauen direkt vor Ort.
Steine sollen Anfahrt mit dem Auto verhindern
Noch fasste der Ortschaftsrat keinen Beschluss darüber, zeigte sich jedoch schon einmal sehr angetan. Max Studer: „Das wäre mit weiteren Maßnahmen sehr toll zur Platzverschönerung!“ Studer legte auch einen Planentwurf vor, der nun nach und nach diskutiert und abgearbeitet werden soll. Darauf waren etwa ein Kinderspielbereich viele neue größere Steine zu sehen – sie sollen als Zufahrtsblockaden die Autos der angereisten Festrüpel künftig von der ohnehin verbotener direkter Anfahrt abhalten. Gesucht wird auch nach wie vor nach ehrenamtlichen Helfern, die künftig im Hörd-Außengelände besonders aufmerksame Augen schweifen lassen. Der örtliche „Bauwagentreff“ hat indes schon mal zugesagt, den Pavillon neu zu streichen und dessen Ortswappen aufzufrischen, berichtete Ortsvorsteherin Götz.
Als Nächstes, meine sie, solle man nun mal nach kurzer Denkphase über eine eventuelle Holzskulptur samt Finanzierung befinden und dann nach und nach das weiterhin noch offene Hörd-Konzept abarbeiten. Sicher werde sich dann auch die Stadt Ettenheim mal dazu äußern. Der Ettenheimmünsterer Ortschaftsrat habe schon angefragt, was er zum Pavillon-Projekt beitragen könnte. Für Götz ist generell klar: „Wir können kein übermäßiges Geld ausgeben, sondern müssen mit Eigenleistungen weiter kommen und brauchen dafür eine breite Basis der Bevölkerung!“