Ein Entenhaus wird von den Tieren kurzerhand zum Gänsenest umfunktioniert.
Schon öfters wurden Nilgänse auf dem Kirchturm im Storchennest beobachtet.
Nun sind sie ausgerechnet auf einem See von Storchenvater Karl Wezel heimisch geworden, teilt der Weißstorchbetreuer Hartmut Polet mit. Aktuell befinden sich drei geschlüpfte Küken in dem Fischweiher.
Futter auf Getreidefelder
Gebrütet hatten sie in einem kleinen Entenhaus auf dem See. Nilgänse sind in vielen Regionen schon zu einer Plage geworden. Sie brüten zweimal im Jahr und können bis zu zehn Eiern ausbrüten.
Wenn die Brutstelle rechtzeitig bemerkt wird, versuchen Jagdaufseher oftmals, die Eier zu entnehmen. Nilgänse halten sich gerne auf Getreidefelder auf und verkoten dabei die bepflanzte Flächen.
Schonzeit für Jungtiere
Die Tiere stammen ursprünglich aus Afrika, hauptsächlich aus Gebieten südlich der Sahara und entlang des Niltals. Sie wurden im 18. Jahrhundert als Ziervögel in Europa eingeführt und haben sich seitdem in einigen Regionen, auch in Deutschland, zu wildlebenden Populationen entwickelt.
In Baden-Württemberg dürfen Nilgänse von 1. August bis 15. Februar bejagt werden. Jungtiere dürfen außerhalb der allgemeinen Schonzeit (16. Februar bis 15. April) ganzjährig geschossen werden.
Am Tälesee in Empfingen wurden ebenfalls schon Nilgänse gesichtet. Das Weibchen brütet alleine, während das Männchen die Brutstelle bewacht.