Feuerwehrmann Nils Chandoni bringt das Kätzchen wieder zurück ins Haus. Hier werden nun die Besitzer ausfindig gemacht. Foto: Eich

In acht Metern Höhe war eine Katze am Dienstagabend auf einem Fenstersims in der Villinger Innenstadt gefangen. Die hinzugerufene Polizei ließ schließlich eine Drehleiter anfordern, um den Stubentiger zu retten. Unklar war zunächst, wo er denn hingehört.

VS-Villingen - Mit einem kräftigen Mauzen kommentiert das junge Kätzchen die heraneilende Drehleiter der Feuerwehr, die sich unter den Augen der Nachbarn dem Tier auf rund acht Metern Höhe näherte.

Anwohner melden Tier am Abend

Hier her, auf einem Fenstersims eines Mehrfamilienhauses in der Goldgrubengasse, hatte sich die Samtpfote verirrt. Besorgte Anwohner melden das sichtlich hilflose Tier gegen 21 Uhr der Polizei.

Die beiden Beamten, die sich daraufhin ein Bild von der Lage vor Ort machen, sind aber mit ihrem Latein schnell am Ende. Denn: Auf Klingeln in der betroffenen Wohnung reagiert niemand. War das Kätzchen möglicherweise während der Abwesenheit der Besitzer durch das gekippte Fenster nach draußen gelangt?

Feuerwehr muss anrücken

Es hilft alles nichts: Um 21.30 Uhr bittet die Polizei die Feuerwehr um Amtshilfe. Die Kameraden, welche sich gerade zufälligerweise im Gerätehaus befinden, steuern daraufhin ihre Drehleiter in die enge Gasse in der historischen Innenstadt. Zwei Kameraden im Rettungskorb eilen der Katze zu Hilfe.

Die ist sich jedoch gar nicht sicher, wie sie auf den Besuch in luftiger Höhe reagieren soll. Auf das Fauchen folgt aber der sichere Griff des Kameraden, der das Tier mit schwarzem Fell und großen Augen daraufhin zu fassen bekommt.

Nachbarin eilt zur Hilfe

Wohlbehütet und eingebettet in den Handschuhen geht es wieder Richtung Boden. Doch: Wem gehört das Tier? Und was nun damit machen? Eine Nachbarin kann zumindest in das Haus Einlass gewähren. Dann folgen Ermittlungen der Polizei.

Diese ergeben schließlich, wie Polizeisprecher Jörg Kluge auf Anfrage unserer Redaktion berichtet: Das junge Tier sollte eigentlich von Nachbarn beaufsichtigt werden, da sich die Besitzerin im Urlaub befindet. Vielleicht war es dem Stubentiger aber doch zu langweilig in der Wohnung – ein Glück jedenfalls, dass der Ausflug dank aufmerksamer Nachbarn und der Einsatzkräfte kein schlimmes Ende nahm.