Sebastian Fitzek hat während des Lockdowns den Blick auf bestimmte Typen vermisst. Foto: dpa/Britta Pedersen

Sebastian Fitzek ist einer der Lieblingsautoren der Deutschen. Seine Ideen, hat er jetzt verraten, bekommt er in der U-Bahn beim Beobachten der Leute.

München - Bestsellerautor Sebastian Fitzek hat während des Corona-Lockdowns vor allem die Anregungen von außen für seine schriftstellerische Arbeit vermisst. „Diese zufälligen Begegnungen, aus denen man als Autor schöpft für die Geschichten, die waren abgeschnitten“, sagte der für Psychothriller bekannte Berliner am Sonntag auf dem Filmfest München. „Zum Glück laufen die verhaltensauffälligen Menschen nicht zu Hause bei mir vor dem Schreibtisch rum, die mich inspirieren. Da müsste ich mich schon in die U-Bahn setzen in Berlin, oder rausgehen, neue Menschen kennenlernen, in skurrile Situationen kommen.“

Nie mehr Pandemie

In einem Buch verarbeiten will er die vergangenen Monate nicht. „Ich habe mir auf die Fahnen geschrieben, du schreibst keinen Corona-Roman.“ Im Übrigen habe er mit „Noah“ schon einen Pandemie-Thriller geschrieben, „und ich hätte mir gewünscht, er wäre Fiktion geblieben“. Außerdem habe er nach dieser dunklen Zeit Lust auf etwas Anderes gehabt und mit „Der erste letzte Tag“ ein lustiges Buch geschrieben. „Ich hoffe, dass dieses Pandemie-Thema irgendwann abgehakt ist. Dann bin ich der Letzte, der es noch mal hervorkramt und so ein Buch macht.“

Die Amazon Studios hatten am Sonntag auf dem Filmfest unter anderem ihr neues Serienprojekt „Die Therapie“ vorgestellt, das auf einem Thriller von Fitzek beruht. Nach Auskunft von Amazon soll es eine Mystery-Thriller-Serie werden, deren Start bei Prime Video für 2022 geplant sei. Der Sechsteiler erzählt von einem Psychiater und seiner Tochter, die seit Jahren vermisst wird.