Die sogenannte "Frei-Kartoffelsuppe", gekocht von Christian Sontag (links), schmeckte nicht nur Thorsten Frei. Foto: Schimkat

In Unterkirnach lud der CDU-Bundestagskandidat Thorsten Frei im Mühlentreff zu einem Bürgergespräch – und zu einer wärmenden Mahlzeit.

Unterkirnach - Eine Kartoffelsuppe, die original "Frei-Suppe" gab es am Wochenende in Unterkirnach. Das Gericht wurde spendiert von Thorsten Frei und zubereitet von Küchenchef Christian Sontag, ansonsten Betreiber des Aqualino-Hallenbads. Dazu gab es Kaffee und alkoholfreie Getränke, deren Erlös ging an die Fördervereine des Aqualino Schwimmbads und der Roggenbachschule.

Herbstliche Temperaturen im Mühlentreff

Bei dieser Gelegenheit ergaben sich lockere Gespräche bei herbstlichen Temperaturen im Mühlentreff, alles war harmonisch, auch wenn sich der CDU-Ortsverband Unterkirnach mehr interessierte Bürger gewünscht hätte.

"Ich hätte nie gedacht, dass es so kalt sein würde", begrüßte Michael Klafki, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Unterkirnach, die rund 25 Besucher im Mühlentreff. Da wussten doch viele, dass es zuhause wärmer war und sind gar nicht erst gekommen – doch die Stimmung war trotzdem bestens.

"30 bis 40 Prozent der Bürger bundesweit" seien unentschlossen

Nachdem Christian Sontag seine wohlschmeckende Kartoffelsuppe an die fröstelnden Besucher ausgeteilt hatte, unterstützt wurde er von Susanne und Thomas Ciampa, erklärte Klafki, dass "30 bis 40 Prozent der Bürger bundesweit noch nicht wissen, wen sie am 26. September wählen sollen". Dass die Welt aus den Fugen geraten sei, zur Zeit brenne es in Afghanistan, das von den Taliban übernommen werde, mache die Entscheidung auch nicht gerade leichter.

Thorsten Frei, dem der gemütlich Rahmen im Mühlentreff gefiel, betonte, die CDU habe nicht gedacht, dass sie so kämpfen müssen und das um jede einzelne Stimme. Es sei höchste Zeit, das Ruder in die richtige Richtung zu reißen, betonte er und meinte: "Je später man eingreift, desto größerer Anstrengungen bedarf es, die richtige Entscheidung zu fällen". Er stehe dafür, die Stärke des ländlichen Raums zu fördern, auch hier sollten gleiche Chancen wie in Ballungsräumen geschaffen werden: "Die Bürger wählen das, was ihnen wichtig ist, das muss man respektieren", so Frei.

Andreas Braun, der sich am 26. September für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister zur Wahl stellt, betonte, er hätte sich einen Kanzlerkandidaten gewünscht, bei dem er sich besser aufgehoben fühle. Regina Hiekisch, Urgestein der CDU, betonte, dass die nächste Regierung Weitblick benötige. Ein Bürger meinte, dass man mit Armin Laschet keinen Stich mache. Susanne Ciampa fand wenig Verständnis für Mercedes, wo Kurzarbeit angemeldet wurde und gleichzeitig hohe Dividende ausgeschüttet wurden. Patrick Seng hielt den Bundestag für zu groß und befürchtete ein Schattenkabinett.

Frei konnte Seng und Ciampa zustimmen, stellte sich jedoch hinter Laschet, der ein sehr erfolgreicher Ministerpräsident sei und dem er das Amt des Kanzlers zutraue. Von den zahlreichen möglichen Ampelkoalitionen fand Frei keine so richtig prickelnd, doch für seine Schlussaussage: "Das Beste wäre, wenn wir die absolute Mehrheit hätten", erhielt er viel Beifall, wenn auch von zweifelnden Mienen begleitet.