Schreinermeister Steffen Treiber bei Arbeiten in der Schwarzwald-Sauna. Foto: Zoller

Gerd Dietrich ist Technischer Leiter in der Bad Herrenalber Siebentäler Therme. Er gab über die Revision Auskunft. Da "der Betrieb rund laufen muss", waren bei der Generalinspektion rund 30 Gewerke im Einsatz, um Verschleißelemente zu ersetzen und technische Geräte zu warten.

Bad Herrenalb - Das Bad war vom 27. Juni bis 8. Juli geschlossen. "Das sind keine Investitionsmaßnahmen", so der Techniker, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Suat Varda und Rochus Walter für die Haustechnik verantwortlich zeichnet und von Schichtbetrieb mit zusätzlichem Bereitschaftsdienst spricht, um für die Therme Sicherheit rund um die Uhr zu gewährleisten. Bis jetzt waren in den vergangenen 14 Tagen Handwerker in den Räumlichkeiten unterwegs. Steffen Treiber von der lokal ansässigen Schreinerei auf dem Dobel war im Saunabereich anzutreffen, da bei der Schwarzwald- und Finnlandsauna die Sitz- und Rückenflächen der Bänke erneuert werden mussten. "Wir arbeiten exakt und daher werden die Originale ausgebaut", so Treiber, der für die Maßarbeit an den Sitzgelegenheiten naturbelassenes Holz verwendet, das Splitter- und Harz frei ist und keine Astlöcher aufweisen darf.

Kleinere Reparaturarbeiten

Im Duschbereich der Wellnessoase kniete Steffen Obrecht aus Schöllbronn, um Fliesen auszubessern und Fugen zu erneuern. "Die Silikonfuge ist eine Wartungsfuge", so der Fachmann, der zudem ergänzt: "Bei den feuchten und warmen Thermalbadetemperaturen ist die Beanspruchung im Duschbereich besonders groß, sodass jährlich ausgebessert und nachgearbeitet werden muss." Für Dietrich sind das kleinere Reparaturarbeiten, die sich allerdings summieren. Neben Malerarbeiten und Reparaturen im Sanitärbereich bilden Inspektionen in den Bereichen Messtechnik, Beleuchtung, Kassensysteme, Umkleidekabinen, Schlösser und Türen, Brandschutztechnik, Fenster, sowie die Klima- und Lüftungsanlage und die Reinigung von Wasserspeichern das Gros an finanziellen Aufwendungen. "Es gibt eine unglaubliche Anzahl an Details, die es zu beachten gilt, denn das gesamte System funktioniert nur dann, wenn alle Bausteine in Ordnung sind."

Bei seinem Rundgang durch die Therme tauschte Dietrich bei einem Wasserspender für Gäste selbst ein undichtes Oberteil aus. Nachdem im Außenbecken die Freiräume der bereits ausgebauten Unterwasserlautsprecher überprüft waren, kümmerte er sich im Untergeschoss des Hauses um die Filteranlagen.

Verschiedene Filter

"Das Badewasser wird durch verschiedene Filter gepumpt, um so die Qualität des Wassers sicherzustellen", erläutert Dietrich. Er listet zu Revisionsarbeiten nicht nur die mechanischen Teile, wie zum Beispiel den Tausch von Filteranlagen, auf, die die Luft Corona konform neutralisieren, sondern auch die wartungsintensiven elektronischen Anlagen, die die Wasserqualität steuern. Summa summarum liegt der Aufwand für die Revision nach Aussage von Karina Herrmann zwischen 60.000 und 70.000 Euro. "Wenn bei Inspektionsarbeiten allerdings größere Schäden entdeckt werden, kann es auch vorkommen, dass sich der Aufwand bis auf 100.000 Euro erhöhen kann, was wir in diesem Jahr allerdings nicht erwarten."

Übrigens: Die aktuelle Revisionsschließung habe nichts mit der kommenden Sanierung zu tun gehabt, so Karina Herrmann, die als Geschäftsführerin der Stadtwerke Bad Herrenalb in Personalunion zudem das Thermalbad leitet. "Wir sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben des TÜV nach DIN Vorschriften verpflichtet, diverse Instandhaltungs-, Reinigungs-, Inspektionsarbeiten in vorgegebenen Zyklen zwischen einem und fünf Jahren durchzuführen."