Früh übt sich: Der Lehengerichter Ortschaftsrat hat seine Anliegen für den städtischen Haushalt 2026 vorberaten. Eine Maßnahme steht zum wiederholten Male ganz oben auf der Liste.
Gäbe es so etwas wie ein Lehengerichter Haushalts-Bingo, sollten die Spieler Trinkwasserversorgung auf ihre Karte schreiben. Wenn der Ortschaftsrat in die Haushaltsberatungen einsteigt, dauert es nicht lange, bis dieser Begriff fällt. Auch 2026 genießt die Wasserversorgung im Außenbereich für den Ortschaftsrat wieder höchste Priorität.
Das war aber längst nicht der einzige Punkt, den Ortsvorsteher Thomas Kipp mit in die Sitzung brachte.
Trinkwasserversorgung
Die Wasserversorgung im Außenbereich war nicht nur bei der Vorberatung zum Haushalt Thema – ihr wurde zuvor ein eigener Tagesordnungspunkt gewidmet, in dem Kipp über den Stand informierte. Es habe nochmals Gespräche mit dem Ingenieurbüro und einen Vor-Ort-Termin im Schiltachtal gegeben. Die Leitung dort solle in Richtung Schramberg auf der linken Flussseite verlaufen, berichtete Kipp über den Planungsstand.
Für das laufende Jahr gebe es aber keine Aussicht mehr auf Fördermittel für das Projekt –Anträge beim Land könnten frühestens 2026 eingereicht werden. Mit einer möglichen Entscheidung sei dann im Frühjahr 2027 zu rechnen.
„Das ist noch einiges zu machen“, unterstrich Kipp. Klar ist: Das Thema wird bei den Haushaltsberatungen ganz oben auf der Liste des Ortschaftsrates stehen – es geht um Mittel für mögliche weitere Planungsraten.
Abwasserbeseitigung
Ein weiteres Thema aus dem vergangenen Jahr, an dem Kipp festhalten will, ist die Abwasserbeseitigung im Außenbereich. Das angefangene Projekt im Erdlinsbach in Vorderlehengericht solle fertiggestellt werden, daneben zwei bis drei weitere Bereiche im Hinterlehengerichter Tal. Anders als bei der Wasserversorgung ist hier ein Ende in Sicht: „Dann wären wir mit dem Abwasser relativ weit.“
Straßensanierungen
Hier gebe es Reststücke, die noch gemacht werden müssten, wie im Bereich Rohrbach, schilderte Kipp.
Den größten Sanierungsbedarf sieht Kipp im Reichenbächle – dort gebe es starke Abbrüche und Risse. „Ich meine, dass diese Straße in den letzten Jahren vielleicht am meisten gelitten hat.“
Marcel Schmalz ergänzte die Straße Rohrbachgrund: „Die ist tot“. „Absolut richtig“, antwortete Kipp. Die Straße sei wirklich schlecht, genieße aber seit Jahren nur nachgeordnete Priorität, weil dort eben das Abwasser-Projekt noch im Raum stehe. Michael Pflüger brachte eine alternative Trassenführung für die Abwasserleitung ins Gespräch. „Dann würde ja nichts dagegen sprechen, dass man die Straße macht.“
Löschwasserteiche
Mittel benötigt der Ortschaftsrat auch für Löschwasserteiche. Als Standorte kämen Aichberg und ein weiterer Bereich in Frage, erklärte Kipp.
Werbemittel an Ortseingängen
Ein „lang ersehnter Wunsch“ ist es laut Kipp, Werbemittel an den Ortseingängen zu installieren, die auf den Ort aufmerksam machen sollen. „Da bleibe ich dran.“
Buswartehäuschen Vor Reichenbächle
Zweimal haben Lastwagen beim Wenden das Buswartehäuschen beschädigt. Da dort viele Leute einsteigen würden und das Häuschen Schutz biete, sollte man daran festhalten, meinte Kipp.
Mikrofonanlage in der Gemeindehalle
„Keine Rieseninvestition“, aber dennoch sinnvoll ist aus Sicht von Kipp eine neue Mikrofonanlage für die Gemeindehalle – bei der bisherigen höre man auf den hinteren Plätzen nicht gut.
WC in der Gemeindehalle
Nach Ansicht von Ortschaftsrat Matthias Wöhrle ist zudem die Beleuchtung im Sanitärbereich der Gemeindehalle nicht mehr zeitgemäß. Michael Pflüger ging noch einen Schritt weiter: Die ganze WC-Anlage sei veraltet. „Dann wird es eine große Maßnahme“, meinte Kipp, der vorschlug, die Anlage vor einer Sitzung anzuschauen.
Erddeponie
Marcel Schmalz regte an, sich mit der Planung für eine Erddeponie zu befassen. „Das ist ein Riesenthema“, meinte auch Pflüger. Die Stadt müsse hier weiterdenken – angesichts der geplanten Neubaugebiete müsse auch Platz für Aushub geschaffen werden.
Wer heute eine Deponie errichten wolle, müsse viele Auflagen erfüllen, sagte Kipp. Es sei ein schwieriges Thema, aber man könne es versuchen. Er brachte ein interkommunales Projekt ins Spiel – und nahm den Punkt in seine Liste mit auf.