Die „Mission Wüstensand“ mit Dialog aus dem Jenseits ist ein Aufreger in Waldachtal. Eine gelungene Premiere der Theaterspatza. Zwei weitere Aufführungen folgen.
Mit einer tollen Verwechslungskomödie verzauberten zehn Akteure ihr Publikum bei der Premiere im Gemeindesaal.
Viele Überraschungen inklusive Ohnmachtsanfälle bietet die geheime „Mission Wüstensand“. Die hoch motivierten Laienschauspieler bereiteten über 200 Besuchern ein Theatervergnügen par excellence. Und weitere zwei Vorstellungen folgen am 26. und 27. April.
Ein Darlehen über 200 000 Euro muss zurückgezahlt werden
Witwe Bärbel steht mit dem Rücken zur Wand: Sie soll ein Darlehen über 200 000 Euro zurückzahlen. Und man höre und staune: Im Raum steht der Bau eines noblen Golfresorts in der Waldachtalgemeinde. Die Intriganten haben ihre Rechnung allerdings ohne Simone gemacht, die ihre freundschaftlichen Beziehungen zu Scheichs und Hochadel spielen lässt. Auf der Salzstetter Bühne nahm eine irrwitzige Geschichte in drei Akten ihren Lauf, die sich bis zu einem turbulenten Finale vokal und visuell steigern sollte.
Ein Wechselbad der Gefühle erlebt
Carolin Plocher verkörpert die etwas altmodisch eingestellte Witwe Bärbel, die ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Unvorstellbar für sie, dass zukünftig Golfbälle über ihre Salatköpfe hinwegfliegen könnten. Mit ihrer Freundin Elsa (Jaqueline Vorlaufer), geschieden und etwas weltfremd, hat sie viel zu enträtseln. Aufhorchen lässt ihre schwäbisch-sparsame Denkart: „Warum müssen es denn gleich 18 Golflöcher sein? Es genügen doch auch weniger!“
Sybille Unterstein, taff und geschäftstüchtig, in der Rolle von Bärbels Schwägerin Simone durchkreuzt durch ihre hochkarätigen Vernetzungen so manche Pläne der Gierigen. Jürgen Walz betreibt als großartig auftretender Industrieller Friedrich Ernst von Hohen-Ross in gerissener Art dubiose Geschäfte. Auch er muss erfahren: „Manchmal täuscht man sich in den Menschen, die man zu kennen glaubt.“
Wie es im Leben so spielt: Oliver Dettling alias Bürgermeister Gerhard Reichl steht unter dem Pantoffel der eigentlichen Bürgermeisterin und verblüfft durch Verwandlungen. Wie kann es anders sein: Seine stets was im Schilde führende bessere Hälfte Christa Reichl (Marga Kempeneers) meint, was Besseres zu sein und strebt nach Reichtum und Ansehen.
Die neugierige und sensationslustige Pfarrhaushälterin Thea (Annette Schulz) hat immer ein offenes Ohr für alles, was sie nichts angeht. Übrigens: Die Scheinheilige hat schon zwei Frauen unter den Boden gebracht.
Mysteriös ist die Rolle von Gemeinde-Mitarbeiter Hartmut (Manfred Jabs), der seine Chance nutzt, sich in Szene setzen zu können. Gehörig Eindruck hinterlässt Frau Eisenreich (Selina Blum) als Mitarbeiterin einer Beteiligungsgesellschaft. Anton (Marcel Blum), Bärbels verstorbener Ehemann, „erscheint“ ihr im Traum und spricht zu ihr aus dem Jenseits. In Doppelrollen zu schlüpfen, stellte Spieler vor Herausforderungen, welche diese jedoch bravourös meisterten.
Großer Beifall für das Ensemble
Die Akteure werden mit viel Beifall belohnt
Großer Beifall belohnte die Akteure ob ihrer entzückenden Spielfreude. Gekonnt Regie führen Theaterspatza-Vorsitzender Oliver Dettling und Souffleuse Petra Guadagnoli. Monika Dettling (Maske), Sören Werner (Vorhang). Arno Klose und Marcel Müller (Technik) sowie die Küchen- und Logistik-Chefinnen Andrea Saller und Elisbeth Steimle mit ehrenamtlichen Helfern vervollständigen das Aktiv-Team.
Weitere Termine und Eintrittskarten
Die Komödie
wird nochmals im Gemeindesaal Salzstetten aufgeführt am Samstag, 26. April, um 19.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) und am Sonntag, 27. April, um 17 Uhr (Einlass ab 15 Uhr. Es gibt Kaffee und Kuchen).
Bei allen Vorführungen
ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Karten/Platzreservierungen
bei Oliver Dettling, Mobil 0170-4660452 oder Online: www.salzstetter-theaterspatza.de.