Hauptdarsteller und Regisseur Florian Klausmann (vorne, Mitte) mit den Ehefrauen Barbara Dotter (links daneben) und Annette Straub (rechts daneben) sowie Armin Dorer (vorne links) und Julian Straub (vorne rechts). Zum Team auf und hinter der Bühne gehören zudem (mittlere Reihe, von links): Christine Müller und Tanja Dorer (Maske), die Darsteller Stefan Braun, Roswitha und Norbert Straub sowie Souffleuse Andrea Dorer. Die Technik verantworten (hinten, von links): Hans Hackel, Walter Straub, Jonas und Wolfgang Dorer, Rudolf Fleig und Vorsitzender Ferdinand Kreuz. Foto: Andreas Trenkle

Stehenden Beifall erhielten die Schauspieler der Laienspielgruppe Linach für ihre gelungene Aufführung des Stücks „Doppelt läbe hebt besser“.

Das begeisterte Publikum spendete auch während der Vorstellung heftigen Szenenapplaus. Unter den Zuschauern konnte der Vorsitzende des Harmonikavereins Linach Ferdinand Kreuz auch die Landtagsabgeordnete Martina Braun sowie ihren ehemaligen Kollegen Karl Rombach begrüßen, ebenso Gütenbachs Bürgermeisterin Lisa Hengstler, Ortsvorsteher Robert Müller und Pfarrer Harald Bethäuser.

 

Die alemannische Mundartfassung des Stücks schrieb Florian Klausmann. Und so konnte er zusätzlich so manchen Lokalkolorit mit einbauen. Auf der Bühne gab es gleich zwei Wohnungen – die eine befand sich in Furtwangen und die andere in Simonswald. Hier glänzten Annette und Norbert Straub mit ihrem Däler-Dialekt.

Zwei Wohnungen brauchte es, da in jeder eine der Ehefrauen von Hans Schmidt (Florian Klausmann) wohnte: Maria Schmidt (Barbara Dotter) in Furtwangen und Barbara Schmidt (Annette Straub) in Simonswald.

Exakter Stundenplan

Hans Schmidt baute sich ein gut durchorganisiertes Konstrukt auf. Er gab sich als Taxifahrer im Schichtbetrieb aus. Konnte aber vom Geld seiner Frauen leben und so auch entsprechend Zeit mit ihnen verbringen. Hierfür hatte er einen exakten Stundenplan.

Lügengebilde gerät ins Wanken

Doch als Hans Schmidt einen Unfall hatte, kam dieser Plan ins Wanken. Und nach und nach bildeten sich weitere Lügenkonstrukte, die immer kurz davor waren, zusammenzubrechen. Aber sein treuer Freund Sepp Maier (Armin Dorer) unterstützte ihn, das Lügengebilde immer weiter aufzublähen. Zeitungsreporterin Klara Klaiber (Roswitha Straub) sorgte dafür, dass dies publik wurde. Die beiden Kommissare Fehrenbach (Stefan Braun) und Winterhalter (Norbert Straub) hatten hier so manche Fragen zu klären. Hinzu kam noch der schwule Nachbar von Barbara Schmidt, Boris Frank. Diesen stellte in unnachahmlicher Weise Julian Straub dar.

Mehr als 500 Einsätze

Für die Maske sorgten Tanja Dorer und Christine Müller. Neben seiner Arbeit als Autor und Regisseur hatte Florian Klausmann eine große Rolle. Er selbst meinte, es sei eines der schwierigsten Theaterstücke gewesen, die die Linacher je gespielt haben. Er selbst hatte mehr als 500 Einsätze und Armin Dorer fast die gleiche Anzahl.

Selbst die restlichen Spieler hatten so viele wie in anderen Stücken die Hauptrollen. Durch die vielen kurzen Einsätze war die Darstellung sehr schnell. Dennoch konnte das Publikum durch die gute schauspielerische Darbietung bestens folgen.

Souffleuse verfolgt Aufführung via Webcam

Dass es keine Aussetzer gab, war Souffleuse Andrea Dorer zu verdanken. Sie war nicht im Kasten vor der Bühne, sondern hinter der Bühne. Von dort aus konnte sie die Aufführung mit einer Webcam verfolgen und den Schauspielern – sofern notwendig – mittels Kopfhörer einflüstern.