Unter der Corona-Pandemie hat auch das Geschehen auf der Kleinkunstbühne K3 gelitten. Darüber wurde der Gemeinderat Winterlingen informiert.
Winterlingen - Auf der Tagesordnung der Sitzung des Winterlinger Gemeinderats stand der Jahresbericht 2021 der Kleinkunstbühne K3, den die K3-Chefin, Evelin Nolle-Rieder, vortrug. Sie warb vorab für das Programm in den Pfingstferien mit verschiedenen Projekten wie einer "Graffiti-Werkstatt", "Tanz dich frei" und einer "Theater-Werkstatt" in Kooperation mit der Jugendhilfe des Hauses Nazareth und der Realschule Winterlingen.
Feuerwehr kommt mit der Drehleiter
Nolle-Rieder ging auf das Werk "Exitus" ein, für das aufgrund der Pandemie ein zweimaliges Umschreiben erforderlich gewesen sei. Mit dem Herunterladen der App "Daily Rac(e)ism" komme man zu einer frei wählbaren Zeit nach Winterlingen. Die Dreharbeiten für die App als geführter Spaziergang hätten elf Tage intensive Arbeit erforderlich gemacht. Ihr Dank ging an die Feuerwehr – Kommandant Michael Rieber und Stellvertreter Markus Bodenmüller waren anwesend –, die für die Schlussszene mit der Drehleiter angerückt war.
Zum Hoffest seien wetterbedingt relativ wenige Zuschauer gekommen. Als großen Erfolg bezeichnete Evelin Nolle-Rieder den Workshop Graffiti. Während des Lockdown sei es leider nicht gelungen, Kontakte zu Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten. Von drei Gruppen, auch bedingt durch Schulstress, sei nur noch eine geblieben.
Projekte und Förderungen
Trotz der Pandemie seien Projekte und Förderungen auf den Weg gebracht worden. Der sechsstellige Betrag der Kulturstiftung über 240 000 Euro "ist ein phänomenales Volumen, dieses Jahr wird es weniger", erläuterte die K3-Chefin. Jede Menge Arbeit stecke dahinter, "um die Bundesförderung richtig zu machen, das sprengt jeden ehrenamtlichen Rahmen", formulierte Rieder-Nolle in Richtung Verwaltung und Gemeinderat. Für die Zukunft nannte sie das Ziel, immer wieder neue Kooperationen zu gestalten und über den Tellerrand hinauszuschauen.
Den Workshop Graffiti fand Hermann Linder nicht so gut, "dann haben wir noch mehr Sprayer im Ort". Dem widersprach Roland Heck, der an eine große Graffiti-Ausstellung in Balingen erinnerte, "mir ist nicht bekannt, dass dies dann überhand genommen hätte". Der Gemeinderat nahm den Jahresbericht zur Kenntnis und stimmte dem Antrag von Roland Heck über einen einmaligen Zuschuss von 400 Euro für einen Sprayer-Graffitiraum einstimmig zu.