Die Laienspieler des TSV Wildberg lockten wieder einmal viele Gäste in die Wildberger Stadthalle. Ausverkauft ist wohl das beste Wort, um den Andrang zu beschreiben. Die Theatergruppe zeigt sich mehr als zufrieden.
Seit 1989 führt die Theatergruppe des TSV Wildberg im zweijährigen Rhythmus ein schwäbisches Lustspiel auf. Dabei wird immer auf darauf geachtet, dass die Rollen auf die jeweiligen Personen zugeschnitten ist, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem wird auch jedes Jahr die Bühne von den Akteuren des Vereins selbst gestaltet.
Für die Regie war wie gewohnt wieder Evi Dolderer verantwortlich. „Kurzschlüsse“ hieß das diesjährige Stück, das der TSV aufführte. Mit so einigen Überraschungen, denn das Heim von Familie Nudelbaum wurde im Stück kurzerhand zur Irrenanstalt.
Auf einer vom Wohnzimmer zur Klinik umgestalteten Bühne spielten sich unglaubliche Szenen ab. Der Herr des Hauses Rudi Nudelbaum (Werner Schanz) pflegte bei der Abwesenheit seiner Frau Adelheid (Birgit Brenner) ein kleines Rendezvous mit deren Kosmetikberaterin Hildegard Roseblom (Sandy Lutz). Nach der etwas überraschenden Rückkehr der Frau die bei ihrem Ausflug eine reiche Tante in Frankreich (Gabriele Müller) ausgemacht hatte, musste die Affäre im Schrank versteckt werden.
Von ihrer Tante erfuhr Adelheid Nudelbaum von ihrem Erbe, das sie allerdings nur für wohltätige Zwecke verwenden dürfte. Damit das Geld der Tante ins Haus der Nudelbaums investiert wird, wurde dieser kurzerhand eine Klinik vorgegaukelt, die dringend für ihre schwere Fälle finanzielle Unterstützung benötigte.
Als erster Patient wurde die Tochter Beate Nudelbaum (Miriam Brenner) ausgesucht. Und so nahm der ganze Irrsinn seinen Lauf. Außerdem sorgte der Staubsaugervertreter Bodo Mückenmacher (Stefan Carle) mit seinem neuesten Modell für einige Unruhe im Haus. Mit dem Freund der Tochter Charly (Luca Kredlbeck) war ebenfalls nicht zu spaßen, den er regelte grundsätzlich alles mit den Fäusten.
Der Hausherr, knitz wie er ist, engagierte seinen besten Freund Dieter (Marco Carle) der ihm aus der Affäre half und somit fast alles wieder ins rechte Lot rückte. Als alles geregelt schien, tauchte dann aber die Polizei (Felix Wolf) mit einem Wärter (Wilfried Müller) auf und nahm die Tante fest, da sie ihre Millionen nur vorgetäuscht hatte. Als die ganze Geschichte aufgeklärt war, erzeugte der Staubsaugervertreter mit seinem neuesten Modell zum Abschluss auch noch einen „Kurzschluss“.