Jedermann verfällt der Leidenschaft zu seiner Buhlschaft. Foto: Karl-Heinz Kuball

„Das chamaeleon“ führt Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel „Jedermann“ am Freitag, 13. September, in der Petruskirche auf.

Das Kulturteam der Vöhringer Evangelischen Kirchengemeinde „PPP“ (Petruskirche-Popcorn-Programm) lädt am Freitag, 13. September, um 19 Uhr wieder in die Petruskirche ein.

Auf dem Programm steht diesmal der „Jedermann“, Hugo von Hofmannsthals Stück vom Sterben des reichen Mannes, aufgeführt von den Horber Theaterwelten „das chamaeleon“ unter der Leitung von Dorothee Jakubowski.

Eine Stunde Todesfrist

Dieser Jedermann lebt in Saus und Braus, kennt seinen Schuldnern gegenüber kein Erbarmen, die Sorgen seiner Mutter weist er zurück und verfällt immer mehr dem Geld und der Leidenschaft zu seiner Buhlschaft.

Bis eines Tages der Tod ihm einen jähen Strich durch sein pralles Leben macht: Er fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen. Jedermann fleht, ihm eine Frist zu gewähren, um sein „Rechenbuch“ in Ordnung zu bringen und sich einen Freund zu suchen, der mit auf seine letzte Reise geht. Und der Tod gewährt ihm eine Frist von einer Stunde...

Geld, Beruf und Familie

Dorothee Jakubowski und ihr Team vom „chamaeleon“ adaptieren dieses literarische Mysterienspiel auf die heutige Zeit.

Doch die Fragen bleiben dieselben: Wofür lohnt es sich zu leben? Für Geld und Beruf? Für Familie, Freunde, Liebe? Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt?

Ein persönliches Spiel

Die Inszenierung gibt dem Gedanken Raum, alle Figuren des „persönlichen Mysterienspiels“ aus uns selbst erwachsen zu lassen, so wie „Jedermann“ alle Figuren des Stückes in sich trägt.

Das PPP-Team freut sich über alle Interessierten, die sich dem Stück und seinen Fragen stellen wollen und sich mitnehmen lassen auf eine mystisch-lyrische Reise. Der Eintritt ist frei. Über Spenden freuen sich die Künstler.