Ein Theaterstück, das Schülern der Mathias-von-Neuenburg-Schule in Neuenburg gezeigt wurde, behandelt das Thema Mobbing.
Zwei Schauspielerinnen des Weimarer Kultur Expresses zeigten das Stück im Stadthaus Neuenburg vor den sechsten und siebten Klassen der Mathias-von-Neuenburg-Schule, organisiert durch die Schulsozialarbeit. Ermöglicht wurde dies durch die Unterstützung des Fördervereins der Schule und das Sponsoring der Sparkasse Neuenburg, heißt es in einer Mitteilung der Schule.
Die Schüler wurden während des Stücks immer wieder spontan miteinbezogen, sie fungierten als „Klasse“. Auch danach gab es die Möglichkeit des Austauschs, der rege in Anspruch genommen wurde.
Darum geht es in dem Stück: Ein neues Schuljahr beginnt. Zwei Klassen werden zusammengelegt und zwei Schülerinnen, Laura und Franzi, werden Sitznachbarinnen. Zuerst verstehen sie sich gut, doch dann wird aus der Freundschaft ein Alptraum: Laura ist zwar Jahrgangsbeste, aber sehr schüchtern, während Franzi ebenfalls gut in der Schule und gleichzeitig noch Klassensprecherin und Captain des Basketballteams ist.
Franzis Eltern lassen ihr viel Freiheit, so viel, dass es schon an Vernachlässigung grenzt. Sie interessieren sich nicht dafür, wann sie nach Hause kommt oder welche Noten sie hat, wohingegen Lauras Eltern darauf bestehen, dass sie um 21 Uhr zu Hause ist. Zudem kontrollieren sie ihre Hausaufgaben und verfolgen ihren Werdegang in der Schule.
Am Ende eskaliert die Situation
Franzi wird im Laufe des Theaterstücks aufgrund Lauras vermeintlich besserer familiärer Situation immer neidischer auf diese. Mit zunehmender Bosheit denkt sie sich immer mehr Schikanen aus, um Laura das Leben zur Hölle zu machen. Sie schreibt ihr angreifende und verletzende Nachrichten, macht heimlich Bilder von ihr, veröffentlicht sie und stiehlt ihr Eigentum.
Andere Schüler der Klasse, die aber im Stück nur per Lautsprecher eingespielt werden, greifen diese Schikanen auf und beteiligen sich daran.
Am Ende des Stücks eskaliert die Situation derart, dass furchtbare Konsequenzen möglich scheinen, die aber nur angedeutet werden. Wie die Sache schließlich ausgeht, bleibt offen, heißt es.
Hilfsmöglichkeiten sind ebenfalls Thema
Die beiden Schauspielerinnen wiesen auch auf die Hilfsmöglichkeiten hin, die man bei Mobbing in Anspruch nehmen kann – und zwar als Opfer oder als Täter. Denn ein interessanter Punkt des Stücks war, dass auch die Mobbende, also Franzi, an einem bestimmten Punkt sehr unglücklich mit ihrer Rolle war, aber nicht wusste, wie sie da wieder herauskommen sollte, heißt es in der Mitteilung Schule.