Desiree Klatt, Volker Hirt und Thomas Huber (von links) trotzen den Wetterverhältnissen am zweiten Aufführungstag und freuen sich über den guten Zuspruch. Foto: Hahnel

Kultur: Theatergruppe bringt sich mit Darbietungen in Aktion 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ein

Endlich wieder Theater in Brigachtal – endlich wieder eine andere Thematik als Corona: Die Theatergruppe des Musikvereins hat gerufen und freute sich über die gute Laune der Gekommenen.

Brigachtal. Auf der Terrasse des "Löwen" hielt die neue Pergola die am zweiten Aufführungstag fallenden Regentropfen ab. Man vernahm Erleichterung in den Besucherreihen, an der frischen Luft schienen sich nur wenige Gedanken über ein Ansteckungsrisiko zu machen.

Vier Einakter, viermal Ephraim Kishon als Autor – mit ihren Darbietungen integrierten sich die Brigachtaler Protagonisten in die bundesweite Aktion 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Volker Hirt ereiferte sich in bekannter Manier und gestikulierte auffallend, das deutlich an Haarpracht zulegende Gemeinderatsmitglied Thomas Huber war um einen passenden Zungenschlag bemüht.

Die Nebendarsteller hatten ihrerseits ordentlich geprobt und überzeugten, Desiree Klatt etwa nahm ihren von Volker Hirt gespielten "Gatten" Kishon markant in Schutz, als dieser sich mit einem Klempner auseinander setzen musste.

Die aus der Feder Ephraim Kishons stammenden Kurzstücke "Anästhesie", "Die Perle", "Trau nicht, schau nicht" und "Was sie wollen" wurden aufgelegt, pro Aufführungstag ergab sich eine zweistündige Spielzeit.

Erfreulich für die rege Brigachtaler Theatergruppe: Durch den guten Zuspruch klingelte es in deren Kässlein vernehmbar – schließlich will auch Laienkultur zumindest ein Stück weit finanziert sein.