Am Probenwochenende wurden alle Szenen nochmals genau unter die Lupe genommen.    Foto: Braun

Die Neue Studiobühne steht kurz vor der Premiere. Sie präsentiert mit ihrem neuen Saalstück "Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen" diesmal reine Frauenpower.

Baiersbronn/Freudenstadt - Die Proben unter der bewährten Leitung von Regisseurin Daniela Burkhardt laufen auf Hochtouren, es wird eifrig an den Szenen gefeilt und die Bühnenpräsenz verfeinert. In vier Hauptrollen spielen die Frauen ein Stück von Autorin Christine Brückner, das sich inhaltlich mit dem jahrhundertelangen Bezugsverhältnis zwischen Männern und Frauen beschäftigt, um es danach in seiner Absurdität sichtbar zu machen.

"Wir haben uns dieses Mal für dieses Monologstück entschieden, da wir nur Frauenrollen brauchten, denn die Männer wollten pausieren", erklärt Regisseurin Burkhardt. Die Auswahl sei nicht einfach gewesen. Reine Frauenstücke seien oft zu profan, aber gemeinsam hätten sich die Akteure auf das nun geprobte Stück geeinigt.

Nicht nur was für Frauen

Auf der Bühne sind Regine Müller als Katharina Luther, Ursula Fuchs, die Eva Braun darstellt, Meike Müller als Gudrun Ensslin und Vanessa Schmidt als Desdemona. In einer Nebenrolle ist Julia Kotsch als Gehilfin zu sehen. "Mit viel Schalksinn, Einfallsreichtum und amüsantem Umkehren aller Verhältnisse widmen sich die Schauspielerinnen diesem Thema", heißt es in der Ankündigung des Stücks. "Wir haben versucht, die Monologe miteinander zu verknüpfen, und ich kann Ihnen versprechen, dass trotz des Titels das Stück nicht nur ein Abend für Frauen ist", sagt Burkhardt.

Gewohnt engagiert ist die Regisseurin, die schon vier Stücke mit der Neuen Studiobühne inszeniert hat, bei den Proben dabei. "Wir nehmen eine Laterne mit", sagt sie mitten in der Szene, und schon geht die lebhafte Diskussion um die optimale Darstellung der Charaktere in die nächste Runde. Jeder bringt seine Ideen ein, und die richtige Position, die beste Mimik und die optimale Außenwirkung werden gemeinsam besprochen.

Szenenübergänge sind besonders schwierig

"Es läuft gut, wir proben seit Mitte letzten Jahres, und nun ist es unser Endspurt, denn in wenigen Tagen ist die Premiere", sagt Daniela Burkhardt. Schwierig seien die Szenenübergänge und die Verzahnungen. "Alle Schauspielerinnen haben schon viel Erfahrung", stellt die Regisseurin fest. Geplant sind acht Vorstellungen, an unterschiedlichen Spielorten.

"Ideen gibt es auch schon für das neue Sommerstück", sagt Otto Gaiser, Vorsitzender der Neuen Studiobühne. Verraten möchte er jedoch noch nichts. Nach dem Erfolg des Sommerstücks 2021 "Gretchen 89ff", das im Kulturpark Glashütte Buhlbach vor zwei Jahren aufgeführt wurde, könne man gespannt sein.

Viele Helfer im Hintergrund

"Zwischen den Freilichtaufführungen, die alle zwei Jahre stattfinden, machen wir eine etwas kleinere Saalproduktion, in diesem Fall sind die Frauen am Start", so Gaiser. Er hatte sich auch um die eigens für das Stück gebaute Bühnendekoration gekümmert. Neben den Schauspielerinnen auf der Bühne wirken viele Helfer im Hintergrund bei der Saalproduktion mit. Nun hoffen die Akteure auf eine große Zuschauerkulisse.

Info: Spieltermine

 Spieltermine sind am 28. und 29. Januar im Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn, am 3. und 4. Februar im Rosensaal Baiersbronn, am 5. Februar im Kurhaus Schönmünzach, am 10. und 11. Februar in der Heinrich-Schickhardt-Schule Freudenstadt und am 12. Februar in der Grundschule Klosterreichenbach. Karten für 18 (ermäßigt elf) Euro gibt es im Vorverkauf über die Homepage der Studiobühne, bei der Osiander-Buchhandlung, der Baiersbronn Touristik am Rosenplatz und bei Partnern von Schwarzwald-Plus.